Die Korrektur bei den Cannabis-Aktien geht weiter. Aurora Cannabis verliert zum Handelsstart in Toronto 1,3 Prozent auf 8,14 CAD, Canopy Growth gibt um 1,6 Prozent auf 43,95 CAD nach und Aphria notiert sogar 3,6 Prozent im Minus bei 11,27 CAD. DER AKTIONÄR erwartet zwar, dass sie die hohe Volatilität bei den Aktien vorerst weiter fortsetzen wird, langfristig sieht DER AKTIONÄR aber in den aktuellen Kursen ein interessantes Niveau.
Die weltweite Legalisierung hat gerade erst begonnen. In den kommenden Jahren stehen die Chancen gut, dass der Markt weiter massiv wächst. Vor Kurzem hat DER AKTIONÄR mit Hendrik Knopp, Geschäftsführer der Aphria Deutschland GmbH, über die Entwicklungen und Chancen bei Aphria gesprochen:
DER AKTIONÄR: Wie sehen sich die Märkte wie Kolumbien, Uruguay und Chile? Wie ist Aphria hier aktiv?
Hendrik Knopp: Aphria ist in diesen jungen Märkten im gesetzlich möglichen Raum engagiert. Hierzu hat Aphria am 27. September die LANTAM Holdings übernommen und ist aktuell dabei, die jungen Märkte dort zu entwickeln.
Zuletzt hat Aphria die CC Pharma GmbH übernommen. Was verspricht sich Aphria davon? Und was bedeutet der deutsche Markt für Aphria im Allgemeinen?
Der deutsche Markt ist für Aphria von zentraler Bedeutung. Aufgrund der aktuellen schwierigen Versorgungssituation der Patienten mit medizinischem Cannabis in Deutschland und Europa hat sich Aphria zum Ziel gesetzt, Aphria Produkte konstant und in allen Apotheken jederzeit verfügbar zu haben. Um diese logistische Herausforderung zu meistern, haben wir mit CC-Pharma einen erfahren Dienstleister übernommen, der neben dem etablierten Parallel- und ReImportgeschäft auch über hervorragende Logistik und Lieferketten in Deutschland verfügt.
Wo sehen Sie sich im Vergleich zu anderen Cannabis-Unternehmen im Vorteil bzw. besser positioniert?
Wir sehen uns durch unsere Übernahmen und Beteiligungen in Deutschland in einer Schlüsselposition. Wir sind mit einem starken Team in Deutschland aktiv, führen konstruktive Dialoge mit den beteiligten Parteien, Verbänden und Organisationen. Bis Anfang 2019 haben wir alle Vorbereitungen abgeschlossen, um den deutschen Markt nachhaltig mit Aphria Produkten zu versorgen.
Wo sehen Sie die größten Wachstumschancen für Aphria?
Unsere Quartalszahlen zeigen ein starkes Wachstum. In 2019 werden wir eine Produktionskapazität von 255.000 KG p.a. haben. Wir sind produktseitig breit aufgestellt, erwarten insbesondere in Europa 2019 im Bereich Wellness und CBD Produkte ein besonders starkes Wachstum.
Wie ist der derzeitige Marktanteil von Aphria im Bereich medizinisches Cannabis / Freizeitcannabis?
Aphria versorgt in Kanada über 45.000 Patienten seit Jahren mit medizinischem Cannabis. Seit dem 17.Oktober 2017 bedienen wir zusätzlich auch den Konsum-Cannabis Bereich mit den regulierten Produkten. Unser Ziel ist es in allen regulierten Märkten zu den führenden Anbietern zu gehören. Durch unsere selbst entwickelte Seed-To-Sale Qualitätssicherung produzieren wir auf höchstem Niveau, hatten seit Bestehen keine einzigen Produktrückruf und sind durch unsere effiziente Anbautechnik aktuell der günstigste Cannabis Produzent der Welt.
Vielen Dank für das interessante Gespräch.