Die Aktie von Aurora Cannabis ist im Zuge von Gewinnmitnahmen und der allgemeinen Marktkorrektur zuletzt deutlich unter Druck geraten. Dabei ist das Papier auch unter die 200-Tage-Linie und unter den Stoppkurs des AKTIONÄR von 6,40 Euro gerutscht. Belastend für den Cannabis-Markt wirkten unter anderem die jüngsten Erhebungen von Health Canada, dem kanadischen Gesundheitsministerium. Diese ergaben, dass die Lagerbestände an getrocknetem Cannabis während des ersten Quartals um über 60 Prozent auf 30.802 Kilogramm anwuchsen, während die Verkäufe im März mit 7.600 Kilogramm nahezu unverändert auf dem Niveau von Dezember blieben. Rechnet man noch die unfertigen Bestände von 143.773 Kilogramm hinzu, erhöhten sich die Lagerbestände auf 174.575 Kilogramm. Bei den aktuellen monatlichen Verkaufszahlen würde dieser für fast 23 Monate oder nahezu zwei Jahre reichen. Fehlende Einzelhandelsgeschäfte trugen sicher zu dieser Entwicklung mit bei. Hier muss man nun die Entwicklungen in den kommenden Quartalen abwarten.
Quelle: Health Canada stats, Seekingalpha
Kanada ist aber ohnehin nur ein Markt von vielen, von denen sich die Cannabis-Player ordentlich Einnahmen erhoffen. Eine mögliche Legalisierung in den USA und weiteren Ländern, insbesondere in Europa, würde gigantisches Potenzial eröffnen.
DER AKTIONÄR sieht die aktuelle Phase als Verschnaufpause am weiterhin hochinteressanten Cannabis-Markt. Anleger können versuchen mit Abstauberlimits wieder günstiger zum Zuge zu kommen, um vom langfristigen Trend weiterhin profitieren zu können. Als Basisinvestment empfiehlt DER AKTIONÄR weiterhin die Aktie von Canopy Growth. Aurora Cannabis könnte aber durchaus mit dem einen oder anderen Deal für Aufsehen sorgen. Möglicherweise gelingt es dem Unternehmen doch noch, den erhofften Deal mit einem großen Getränke- oder Tabakkonzern an Land zu ziehen.