Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius bestätigt die Zahlen für das Rekordjahr 2017. Um einer Short-Attacke wie vor einem Jahr entgegenzuwirken, bezieht das Unternehmen den Net Asset Value (NAV) in die Prüfung ein. Außerdem winkt den Aktionären eine saftige Dividende.
Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Aurelius veröffentlichte Rekorszahlen für 2017. Der Konzernumsatz bezifferte sich auf über vier Milliarden Euro. Das Gesamt-EBITDA belief sich auf 627,7 Millionen Euro (2016: 148,4 Millionen Euro). Darin enthalten ist der Ergebnisbetrag aus Unternehmensverkäufen, welcher mit 193,9 Millionen Euro (2016: 43,9 Millionen Euro) deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwarb Aurelius eine Vielzahl an Unternehmen wie beispielsweise der europäische Ableger des US-Konzerns Office Depot oder die dänische „Do-it-Yourself“-Einzelhandeslkette Silvan. Weiter Zahlen im Detail.
Als Antwort auf die Short-Attacke vor genau einem Jahr hat Aurelius erstmalig das Net Asset Value (NAV) im Konzernabschluss prüfen lassen. Zum Stichtag 31.Dezember 2017 lag das NAV bei 1,54 Milliarden Euro. Aurelius verleiht somit seinem Geschäftsbericht deutlich an Glaubwürdigkeit und nimmt den Anschuldigungen der Short-Seller den Wind aus den Segeln. Dennoch sitzt der Schock über die Attacke immer noch tief, weshalb sich der Vorstand im Brief an die Aktionäre nochmals dazu äußert: „Ungeachtet unserer operativen Erfolge war das Jahr 2017 sehr bewegt: Die Attacke von Shortsellern im Frühjahr 2017 hat uns eindrücklich die Schattenseiten eines globalisierten Kapitalmarktes vor Augen geführt.“
Das Geschäftsjahr 2018 wird aufgrund der sechs Zukäufe in 2017 spannend. Aurelius plant weitere fünf Übernahmen abzuwickeln und weitere Verkäufe durchzuführen. Trotz allem wird das Ergebnis des Rekordjahres 2017, mit außerordentlich erfolgreichen Unternehmensverkäufen, nicht erreicht werden, so der Vorstand.
Für die Aktionäre ist aber nach der Veröffentlichung der Zahlen erstmals eines wichtig – die Dividende. Wie bereits vor Monaten angekündigt, wird diese sich auf insgesamt fünf Euro beziffern. Die Dividende besteht aus einer Basisdividende von 1,50 Euro sowie einer aufgrund der erfolgreichen Unternehmensverkäufen hohen Partizipationsdividende von 3,50 Euro. Beim derzeitigen Kurs von um die 56 Euro bedeutet dies eine Dividendenrendite von rund neun Prozent.
Die Papiere des Beteiligungsunternehmens bewegen sich, ungehindert an der schlechten Marktlage, in einer Seitwärtsbewegung. Dennoch ist der Aufwärtstrend immer noch in Takt. Zum ehemaligen Allzeithoch vor der Short-Attacke im vergangenen Jahr fehlen aber noch einige Punkte. Gefolgt von einem anhaltenden positiven Newsflow und weiteren erfolgreichen Unternehmenskäufen und -verkäufen könnte sich die Aktie wieder in Richtung Allzeithoch von 67,03 Euro bewegen. Investierte Anleger geben keine Stücke aus der Hand.
Der Autor ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren.