Das Beteiligungsunternehmen kann wieder Neuigkeiten vermelden. Die Münchner setzen ihre Einkaufstour fort und kaufen den Home Shopping Anbieter Ideal Shopping Direct. Außerdem gibt es Veränderungen im Vorstand.
Aurelius ist wieder in Kauflaune und schnappt sich den Home Shopping Anbieter Ideal Shopping Direct. Das britische Unternehmen erwirbt, konzipiert und verkauft vorrangig Lifestyle-Produkte sowie Heimwerkerbedarf an mehr als 600.000 Kunden. Der Vertrieb der Produkte läuft über TV-Shopping, Social Media, Websites sowie Live Events.
Ideal Shopping Direct erzielte 2017 mit rund 800 Mitarbeitern am Hauptsitz in Petersborough einen Umsatz von 145 Millionen Pfund (ca. 163 Millionen Euro). Aurelius wird mit dem bestehenden Management-Team des Unternehmens eine Neuausrichtung durchführen, welche die operative Verbesserung des Geschäfts, sowie die Stärkung der Markenwahrnehmung und die Optimierung des Produktportfolios vorantreiben soll. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.
Donatus Albrecht verlässt nach Unternehmensangaben den Vorstand, um als Koordinator die gruppenweiten M&A-Aktivitäten zu leiten. Im Gegenzug wird Matthias Täubl zukünftig den Vorstand im Bereich Operations, welcher sich mit der Neuausrichtung von Portfoliounternehmen befasst, verstärken.
Das Unternehmen trägt mit diesen personellen Veränderungen der über die letzten Jahre deutlich gestiegenen Größe der Aurelius-Gruppe, die inzwischen als Investmentgruppe europaweit aktiv ist, Rechnung.
Für die Papiere des Münchner Beteiligungsunternehmens ging es seit der Dividendenzahlung Mitte Mai ordentlich nach unten – mehr als 20 Prozent verloren die Papiere seither. Das einstige Allzeithoch von 67,80 Euro vor der Shortattacke der amerikanischen Hedgefonds-Gesellschaft Gotham City im vergangenen Jahr ist somit wieder in weite Ferne gerückt.
Aurelius ist drauf und dran um mit neuen Transaktionen dem Aktienkurs neues Leben einzuhauchen. In den Fokus gerät nun die 50-Euro-Marke, über welche sich die Aktie bisher erfolgreich behaupten konnte. Anleger sollten dennoch zunächst an der Seitenlinie verharren – setzen Aurelius aber auf die Watchlist.