Die Pläne zur Milliardenfusion der beiden Immobilienkonzerne LEG und TAG sind nach gut einer Woche schon wieder vom Tisch. Am späten Dienstagabend geben beide MDAX-Unternehmen bekannt, die Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss "einvernehmlich beendet" zu haben. Die Aktien von LEG und TAG bleiben von dieser Nachricht weitgehend unbeeindruckt.
Die Übernahme sollte durch einen Aktientausch gelingen (DER AKTIONÄR berichtete). Gerade hier ist es zu Unstimmigkeiten gekommen, "weil insbesondere hinsichtlich eines möglichen Umtauschverhältnisses keine Einigung erzielt werden konnte", heißt es in der Ad-hoc-Mitteilung zum Abbruch der Gespräche von der LEG. Auf Nachfrage vom Handelsblatt bestätigte TAG die geplatzten Übernahmeverhandlungen.
Die Düsseldorfer LEG wäre nach der Fusion zur neuen Nummer 2 im deutschen Wohnungsmarkt geworden und hätte zum Platzhirsch Vonovia aufgeschlossen. Gemeinsam wären LEG und TAG auf zehn Milliarden Marktwert und 220.000 Wohnungen – außerhalb ihrer jeweiligen Stammgebiete in NRW beziehungsweise dem Osten und Süden – gekommen.
Am Ende ist die Fusion am Geld gescheitert: LEG hätte wohl mehr als die anvisierten 21,74 Euro pro Aktie zahlen müssen, um zur neuen Nummer 2 im deutschen Immobilienmarkt aufzusteigen. Im Vorfeld der Ankündigung zur gescheiterten Übernahme haben die Aktien beider Unternehmen kräftig nachgegeben. Aktuell legt die LEG-Aktie leicht zu, während das TAG-Papier etwas mehr als ein Prozent verliert.