Der Börsenstart für Aston Martin war holprig. Schon am ersten Handelstag an der Londoner Börse fielen die Aktien am Mittwoch zeitweise um mehr als sechs Prozent unter den Ausgabepreis von 1900 britische Pence. Auch am zweiten Börsentag wollte keine Kauflust aufkommen. Die Aktie notierte nahezu unverändert.
Die schwache Performance ist kein Wunder: Zum IPO haben die Banken eine sehr sportliche Bewertung aufgerufen. Im Vergleich zu Luxusautobauer Ferrari wird Aston Marin mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,6 bewertet. Ferrari kommt auf ein KUV von 6,0.
Ferrari hat die Nase vorne
Der Verkaufspreis pro Auto liegt bei Ferrari allerdings mit 292.000 Euro im Vergleich zu Aston (170.000 Euro) deutlich höher. Was die verkauften Autos betrifft, hat auch hier Ferrari die Nase deutlich vorne. 2017 verkaufte Ferrari 8.398 Renner. Aston Marin kam nur auf 5.098 verkaufte Luxusschlitten.
Auch Ferrari hatte wahrlich keinen guten Start an der Börse. Zeigte aber seine Klasse in den letzten 18 Monaten: Die Zahlen fielen blendend aus und die Aktie kletterte in der Spitze um mehr als 160 Prozent.
Finger weg
Warum Aston Martin bereits zum Börsengang eine derart sportliche Bewertung aufrief, bleibt ein Rätsel. DER AKTIONÄR sieht auf dem aktuellen Niveau kein Potenzial für den Privatanleger. Erst nach einer Korrektur von 20 bis 25 Prozent wird die Aktie interessant.