Nvidia und Super Micro Computer haben am Mittwoch für ordentlich Unruhe im amerikanischen Chip-Sektor gesorgt. Während die Reaktionen auf durchaus solide Nvidia-Zahlen negativ ausfielen, verunsicherte Super Micro die Anleger mit der Verschiebung des Jahresberichts. Die europäische Halbleiterbranche ließen die Umstände am Donnerstag jedoch kalt.
Für die Nvidia-Aktie ging es im Anschluss an die Quartalszahlen nachbörslich um rund sieben Prozent nach unten. Eine nicht ganz so optimistisch wie erwartet ausgefallene Margenprognose hatte unter euphorisierten Investoren für Enttäuschung gesorgt. Zudem blieben einige Fragen zu einer Änderung beim Produktionsverfahren für das nächste Chipsystem mit dem Namen Blackwell unbeantwortet.
Bereits am Nachmittag sorgte Super Micro für einen echten Eklat. Das Unternehmen teilte zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt mit, dass sich die Vorlage des Jahresberichtes verzögern wird. Schlecht gewählt war dieser deshalb, da nur einen Tag vorher – am Dienstag – der berüchtigte Shortseller Hindenburg Research schwere Vorwürfe gegen Super Micro erhoben hatte.
Die europäischen Halbleiter-Werte wie ASML, Infineon oder Süss Microtec zeigten sich am Donnerstagmorgen von den jüngsten Ereignissen am amerikanischen Aktienmarkt jedoch völlig unbeeindruckt. Im Gegenteil: Sie notieren teils sogar deutlich im Plus.
Obwohl Nvidia die riesigen Erwartungen des Marktes nicht zu 100 Prozent erfüllen konnte und die Situation bei Super Micro immer unklarer wird, zeigen sich die europäischen Halbleiter-Aktien stabil. Anleger sollten bei Nvidia zunächst die weitere Entwicklung abwarten. Wer bereits investiert ist, bleibt an Board. Ein Nachkauf drängt sich derzeit nicht auf. Bei den ASML, Infineon, Süss Microtec sollte die Erholung indes weitergehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Süss Microtec, Super Micro Computer, ASML befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
mit Material von dpa-AFX