ASML hat nach einem schwachen dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr 2025 gesenkt. Die Anleger schmeißen ihre Aktien auf den Markt, am Nachmittag verliert der Titel 14 Prozent. Die Meldung belastet auch andere Titel, Nvidia verliert vier Prozent.
ASML erwartet nun für das kommende Jahr einen Nettoumsatz zwischen 30 und 35 Milliarden Euro. Zuvor hatte der Chipausrüster mit 30 bis 40 Milliarden Euro gerechnet. Analysten erwarteten bisher im Schnitt 36 Milliarden Euro. Die Bruttomarge soll nun bei 51 bis 53 Prozent liegen, nach 54 bis 56 Prozent zuvor. Die Erwartungen des Marktes liegen bisher bei knapp 54 Prozent.
Im dritten Quartal verbuchte ASML eine drastische Prognoseverfehlung bei den Auftragseingängen. Statt erwarteter Auftragseingänge im Wert von 5,4 Milliarden Euro verbuchte das Unternehmen lediglich 2,6 Milliarden Euro. CEO Christophe Fouquet erklärte, dass die Erholung langsamer verlaufe als erwartet, was zu einer vorsichtigeren Haltung der Kunden bis ins Jahr 2025 führen werde.
Der Kurseinbruch vom heutigen Dienstag bedeutet den schwächsten Handelstag seit 2008. Der Aktienkurs ist in einem kritischen Zustand – hält die 700-Euro-Marke nicht, droht ein zeitnaher Abverkauf bis auf 670 Euro und danach bis auf 640 Euro.
ASML ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR und wird es wahrscheinlich so schnell auch nicht werden. Nvidia indes ist laufende Empfehlung – hier bleiben Anleger dabei, denn das Unternehmen hat erst zuletzt wieder klargemacht, wie stark es unterwegs ist. Blackwell, die nächste Generation der KI-Powerchips, sei auf Sicht von zwölf Monaten ausverkauft.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.