Haben die Immobilienpreise in Deutschland bereits ihren Tiefpunkt erreicht? Ein aktueller Marktbericht sieht ihn zumindest bereits in Sicht. Nach zwei Jahren der absoluten Flaute können Aroundtown, Vonovia und Co demnach schon ab Frühjahr 2024 in vielen deutschen Städten mit einer Wiederbelebung rechnen.
Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland befindet sich seit rund zwei Jahren in der Flaute. Ab voraussichtlich Frühjahr 2024 dürfte sich das in vielen Städten ändern. Zu diesem Fazit kommen die Researcher des Maklerhauses Engel & Völkers (E&V) in einem aktuellen Marktbericht. Dann sollen stabilisierte Kaufpreise auf steigende Mieten treffen.
Der E&V-Marktbericht für 2023 zeigt derweil noch einen deutlich negativen Trend. Das Transaktionsvolumen ist demnach in den 59 untersuchten Groß- und Mittelstädten im vergangenen Jahr noch einmal um 28 Prozent eingebrochen – und das nachdem es 2022 bereits einen Einbruch von 25,5 Prozent gab. Vor allem institutionelle Investoren haben sich dem Bericht zufolge mit Immobilienkäufen zurückgehalten.
Die durchschnittlichen Kaufpreise für Bestandsgebäude sanken 2023 um 6,2 Prozent, die durchschnittlichen Angebotsmieten um 5,2 Prozent. Die durchschnittlichen Bruttoanfangsrenditen legten dadurch auf 4,2 Prozent in A-Städten und auf rund 6,0 Prozent in D-Städten zu. Die vergleichsweise hohen Renditen und stabilere Kaufpreise sowie ein anziehendes Interesses zum Jahresende 2023 seien die Basis für eine zügige Erholung des Markts bereits ab diesem Frühjahr.
Engel & Völkers ist mit dieser Einschätzung nicht allein. Bereits gestern gab es weitere Hoffnungszeichen am deutschen Wohnungsmarkt, vor allem für Wohnimmobilien. Spätestens wenn auch die Hoffnungen auf Zinssenkungen wieder steigen, dürften auch die Aktien von Aroundtown, Vonovia und Co wieder neuen Schwung erhalten. Bis dahin bleibt Vonovia der Favorit der Branche. Aroundtown wurde dagegen ausgestoppt. Hier beobachten Anleger das Geschehen aktuell lieber von der Seitenlinie aus.