Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz liegt in der Hardware – ohne leistungsstarke Systeme kein Fortschritt. Apple scheint das ebenso zu sehen und plant offenbar, seine KI-Strategie mit einem gewaltigen Investment auf das nächste Level zu heben. Wie Insiderquellen verraten, soll der Tech-Riese aus Cupertino erneut beim GPU-Marktführer Nvidia zugreifen, um Apple Intelligence weiter auszubauen.
Loop-Capital-Analyst Ananda Baruah spricht in einem aktuellen Bericht von einem Auftrag im Wert von rund einer Milliarde Dollar. Dabei geht es um den Kauf von bis zu 250 hochmodernen Servern. Diese sollen Apples Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz untermauern – und das mit Technologie, die es so auf dem Markt noch gar nicht gibt. Konkret geht es um die GB300-NVL72-Systeme von Nvidia, die speziell für sogenannte Reasoning-KI-Anwendungen entwickelt wurden.
Laut Baruah plant Apple, pro Server zwischen 3,7 und 4 Millionen Dollar zu investieren – eine Summe, die die Dimensionen dieses Vorhabens verdeutlicht. Neben Nvidia sollen auch Dell und Super Micro als Lieferanten mit im Boot sein. „Apple ist jetzt offiziell im Spiel, wenn es um Large-Server-Cluster für generative KI geht“, betont der Analyst.
Unter „Gen AI“ versteht man Technologien wie große Sprachmodelle (LLMs) oder Bildgeneratoren – Bereiche, in denen Apple bislang eher zurückhaltend agiert hat. Einen eigenen Chatbot wie ChatGPT von OpenAI oder Modelle von DeepSeek gibt es von Apple noch nicht, und auch Reasoning-Funktionen sind in den Produkten für Endkunden bislang nicht verfügbar.
Doch Apple verfolgt einen zweigleisigen Ansatz. Parallel zur Zusammenarbeit mit Nvidia arbeitet der Konzern an eigenen KI-Servern, etwa auf Basis des M4-Chips. Diese sollen das Konzept der „Private Cloud Compute“ vorantreiben – eine Lösung, bei der KI-Anwendungen sicher in der Cloud laufen, ohne dass Apple selbst Zugriff auf die Daten erhält.
Mit diesem Schritt könnte Apple endgültig in die Riege der KI-Schwergewichte aufsteigen. Ob und wann die neuen Server ihre volle Wirkung entfalten, bleibt abzuwarten. Anleger bleiben weiterhin an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple, Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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