Die Apple-Aktie hat seit Jahresbeginn rund zwölf Prozent verloren und sich damit deutlich schlechter geschlagen als die großen US-Indizes – und das hat auch fundamentale Gründe. Nachdem bereits in der abgelaufenen Woche IDC veröffentlichte, dass die iPhone-Auslieferungen rückläufig waren, legt nun Counterpoint Research nach.
Laut dem Analysehaus fielen die iPhone-Verkäufe von Apple in China im ersten Quartal um 19 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn der Corona-Pandemie.
Dieser Rückgang führte dazu, dass Apple auf den dritten Platz im wettbewerbsintensiven chinesischen Markt abrutschte. Trotz eines insgesamt um etwa 1,5 Prozent wachsenden Marktes waren lokale Marken wie Honor Device und Xiaomi die Haupttreiber dieses Wachstums.
Obwohl die iPhone-Verkäufe Feder ließen, stiegen die Verkäufe von Huawei um fast 70 Prozent, was grundsätzlich ein Indiz für eine Erholung im Premium-Smartphone-Segment ist.
Als Reaktion auf die nachlassende Nachfrage senkte Apple im Januar ungewöhnlicherweise die Preise auf seine neuesten Geräte, um die Verkäufe anzukurbeln. Auch seine Einzelhandelspartner in China boten erhebliche Rabatte an, wobei einige Geräte um bis zu 180 Dollar verbilligt wurden.
Nicht nur fundamental, sondern auch technisch sieht es für Apple längst nicht mehr so gut aus wie noch vor einigen Monaten. Erst am Freitag markierte das Papier den tiefsten Stand seit fast einem Jahr und erzeugte dadurch ein frisches Verkaufssignal.
Das angeschlagene Chartbild spiegelt die fundamentale Situation von Apple gut wider. Im schlimmsten Fall könnte es in China zu einem ähnlichen Preiskampf kommen, wie es ihn bei den EV-Herstellern bereits seit Monaten gibt. Das würde die Apple-Aktie und den gesamten Sektor belasten. DER AKTIONÄR rät an der Seitenlinie zu bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.