Die Aktie des wertvollsten Unternehmens der Welt befindet sich seit fast zehn Monaten in einer Seitwärtsbewegung. Das Unternehmen wächst, Gewinne werden erzielt, doch die Aktie stagniert. Ein Abo-Modell für Podcasts könnte für frischen Wind sorgen.
Podcasts sind voll im Trend. Homeoffice und eingeschränkte Freizeitgestaltung waren ein wahrer Geldsegen für viele Podcast-Autoren. Laut Forbes setzten die erfolgreichsten Podcaster fünf-sechsstellige Summen um – pro Folge.
Der noch junge Markt, der bisher größtenteils kostenfrei war und sich hauptsächlich durch Werbung finanzierte, bietet enormes Wachstumspotenzial. Das unter solchen Umständen die Tech-Giganten nicht auf sich warten lassen, verwundert wohl niemanden.
Wettrennen um die Spitze
Apple bot Autoren mit Apple-Podcasts bereits früh eine Plattform. Der Markt ist jedoch hart umkämpft. So hat der schwedische Musik- und Podcastanbieter Spotify im April diesen Jahres Apple den Platz an der Spitze abgerungen. Die beiden Unternehmen bieten sich seit Monaten ein Kopf-an-Kopf rennen um die meisten Marktanteile. Letztendlich konnte Spotify den Rivalen, mit Hilfe von ausgedehnter Werbung und attraktiven Konditionen überholen (Spotify 29,4 Prozent und Apple 29,3 Prozent, Stand April 2021).
Die geschätzten Marktanteile beziehen sich dabei auf den Podcast-Dienstleister „Buzzsprout“, der einen einfachen Einstieg in den Podcast-Markt bietet und mit über 80 Millionen monatlichen Downloads einen guten Indikator auf die aktuelle Marktlage bietet.
Der große Unterschied
Die Herangehensweise der beiden Konkurrenten ist jedoch gänzlich verschieden. Apple setzt auf dasselbe Prinzip wie beim App Store: eine große Plattform für einen großen Anteil am Gewinn. Läuft das Abonnement länger als ein Jahr, halbieren sich die Abgaben auf 15 Prozent.
Spotify hingegen verspricht ihren Podcast-Autoren, dass 100 Prozent aller Einnahmen durch Abonnements an die Ersteller weitergegeben werden und das für volle zwei Jahre. Nach Ablauf der Zeit behält Spotify sich gerade einmal fünf Prozent der Gewinne ein.
Was spricht für Apple?
Weder das Abo-Modell noch die Entwicklung der Marktanteile sprechen aktuell für den Erfolg von Apple-Podcasts – doch der iPhone-Konzern sitzt schlichtweg am längeren Hebel. Apple kann im US-Smartphone-Sektor einen Marktanteil von 65 Prozenten verzeichnen. Alle diese iPhones haben bereits Apple-Podcasts vorinstalliert. Die Reichweite, die dieser Umstand bietet, ist also nicht zu vernachlässigen.
Im Gegensatz zu Spotify, die ihre Abonnements über eine externe Website vertreiben möchten, um keine Gebühren an die App-Store-Betreiber zahlen zu müssen, kann Apple zudem, die Abos als In-App-Käufe anzubieten. Ab nächster Woche soll das auf dem iPhone mit nur einem Klick auf den “Abonnieren”-Button funktionieren. Dadurch ist die Hürde geringer und der Komfort größer.
Apple plant den weiteren Ausbau ihres Angebots und hält trotz zweistelligen Wachstums die Füße nicht still. Auch auf dem Podcast-Markt verfügt der US-Konzern über die besten Voraussetzungen, der klare Marktführer zu werden. Seit mehr als fünf Jahren steht der Tech-Gigant auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und das nicht ohne Grund. DER AKTIONÄR setzt auch weiterhin auf die Apple-Aktie.
Für Podcast-Begeisterte und die, die es noch werden wollen, hat DER AKTIONÄR genau das Richtige. Im Money Train fahren sie im Aktienexpress immer erste Klasse.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.