Apple war einer der Mover im Bullenmarkt und im Bärenmarkt einige Zeit der Fels in der Brandung. Doch vom Verlaufshoch im August hat sich die Aktie des iPhone-Herstellers weit entfernt – seit Jahresbeginn liegt der Titel mit 22 Prozent im Minus. Morgan Stanley erwartet nun ein fulminantes Apple-Comeback an der Börse.
Von den ganzen Problemen, die Apple derzeit hat, wie Produktionsausfälle in China oder die Streiks der Mitarbeiter in Australien, zeigt sich Morgan-Stanley-Analyst Erik Woodring unbeeindruckt. In seiner Studie verweist der Experte auf die längerfristige Perspektive bei Apple – und die sei nach wie vor beeindruckend.
Woodrings Basiskursziel lautet 175 Dollar, das Bestcase-Kursziel 235 Dollar. Das ist ein Aufwärtspotenzial von 30 beziehungsweise 74 Prozent.
„Der Markt achtet derzeit nur auf das Kurzfristige und übersieht dabei, dass das gesamte Apple-Ökosystem stark und gesund ist“, so der Analyst. „Wir bleiben optimistisch.“
Jeder Dip beim Aktienkurs aufgrund etwa von Lieferunterbrechungen stelle eine Gelegenheit dar, günstiger in eine der hochwertigsten Technologieplattformen zu investieren.
Zwar werde Apple derzeit mit einem Aufschlag von 20 Prozent gegenüber dem S&P 500 gehandelt. Das geht laut Woodring aufgrund des starken Geschäftsmodells von Apple allerdings in Ordnung. „Die Loyalität der 1,1 Milliarden Kunden ist hoch, was die Befürchtungen der Investoren über eine nachlassende Verbrauchernachfrage zerstreuen sollte.“
Morgan Stanley erwartet für 2023 ein zweistelliges Wachstum im Dienstleistungsgeschäft. Auch das Kerngeschäft werde weiter zulegen, was auch an der zunehmenden Marktdurchdringung in Schwellenländern wie Indien und Vietnam liege.
DER AKTIONÄR sieht es genauso wie Morgan Stanley: Die aktuelle Krise ist bei Weitem nicht groß genug, dass sie dem Apple-Imperium nachhaltigen Schaden zufügen könnte. Der Crash der Aktie ist wohl eine der besten antizyklischen Chancen der vergangenen Jahre.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.