Zwei bekannte Analysten haben sich am Dienstag gegenüber der Apple-Aktie geäußert. Auf der einen Seite sieht Dan Ives von Wedbush Securities die Probleme rund um China-Lockdowns und angespannte Lieferketten abklingen. Auf der anderen Seite berichtet Ming-Chi Kui von TF International Securities, dass Apple mit der Eigenentwicklung eines Chips gescheitert sei.
Die jüngsten Expertenaussagen zur Apple-Aktie haben nicht gerade für Begeisterung unter den Anlegern gesorgt. Insbesondere der Tweet des bekannten iPhone-Experten Ming-Chi Kuo, dass Apple bei der Entwicklung eines eigenen 5G-Modem-Chips versagt habe und daher bis 2024 weiterhin auf die Produkte von Qualcomm angewiesen sei, sorgte für miese Laune. Der bereits 2019 erfolgte Kauf der Modem-Sparte von Intel scheint sich damit nicht so positiv auszuwirken wie erwartet.
Eine positive Studie von Wedbush konnte die Stimmung nur bedingt aufhellen. Dabei erwartet Apple-Kenner Dan Ives, dass die aktuellen Probleme rund um die China-Lockdowns und angespannte Lieferketten ihren Höhepunkt bald überschritten haben und sich die Situation in den beiden kommenden Quartalen aufhellt. Ives sieht daher sogar die Möglichkeit, dass die Produktionspläne für das iPhone 14 im Vergleich zum iPhone 13 leicht höher ausfallen werden. Die Nachfrage sieht er also trotz des aktuellen Makroumfelds als gesund an.
Abwärtstrend vorherrschend
Die Apple-Aktie reagierte am Dienstag auf die gemischte Nachrichtenlage mit einem Kursverlust von rund drei Prozent. Im vorbörslichen Mittwochshandel ist keine Erholung in Sicht – das iPhone-Papier wird vorbörslich rund 0,3 Prozent im Minus gesehen. Ein Bruch des seit Ende März andauernden, steilen Abwärtstrends wurde damit erneut aufgeschoben.
DER AKTIONÄR bleibt vom Basisinvestment Apple überzeugt. Denn dank guter Produkte, einer starken Marke und treuen Kunden verfügt der US-Konzern über hohe Preissetzungsmacht. Das macht es leichter, höhere Preise an die Verbraucher weiterzugeben – was angesichts steigender Inflation und Kosten ein großer Vorteil ist. Abgesehen davon ist der Tech-Riese auch finanziell gut gerüstet, um die gegenwärtige Durststrecke an den Märkten zu überstehen, und weist mit der AR/VR-Brille oder dem Apple Car reichlich Zukunftsfantasie auf.
Anleger lassen sich vom volatilen Auf und Ab der Märkte nicht verunsichern und bleiben der Apple-Aktie treu.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.