Der Elektronikriese Samsung hat die Schwäche der Weltwirtschaft im vierten Quartal 2022 deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten ging im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 4,3 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) zurück, wie der marktführende Hersteller von Speicherchips und Smartphones aus Südkorea am Dienstag mitteilte.
Das operative Ergebnis fiel damit deutlich stärker als erwartet. Unterm Strich kletterte der Überschuss jedoch um mehr als das Doppelte auf fast 24 Billionen Won. Aufgrund von Änderungen des Steuergesetzes musste Samsung den Angaben zufolge im Schlussquartal weniger Unternehmenssteuer abgeben.
Inmitten der weltweiten wirtschaftlichen Verlangsamung habe sich das Geschäftsumfeld im vierten Quartal aufgrund der schwachen Nachfrage erheblich verschlechtert. Im Geschäft mit Smartphones sei die Nachfrage weiter schleppend gewesen. Bei Speicherchips seien die Preise gefallen. Samsung will trotz der aktuell schwachen Nachfrage im Chipbereich die Investitionen im laufenden Jahr stabil halten. Das enttäuschte die Investoren. Diese hatten gehofft, dass der Konzern hier vorsichtiger agiert. Die Aktie des Unternehmens rutschte an der Börse in Seoul um mehr als drei Prozent ab.
Auch der US-Konkurrent Apple legt in dieser Woche seine Zahlen vor. Am Donnerstag nach US-Börsenschluss gibt es hier die mit Spannung erwarteten Daten zum vierten Quartal
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung für Apple vor den Zahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 184 Dollar belassen. Der iPhone-Hersteller sollte im vergangenen Jahr unter den gesunkenen Konsumausgaben gelitten haben, wodurch sich das Umsatzwachstum schrittweise abgeschwächt habe, schrieb Analystin Shannon Cross in einer am Montag vorliegenden Studie. Auch verwies sie auf die Produktionsprobleme für iPhone Pro und Pro Max. Wegen des zuletzt schwächelnden Dollars könnte Apple indes über ihren eigenen – im Dezember gekürzten – Prognosen abgeschnitten haben.
DER AKTIONÄR bleibt bei der positiven Langfrist-Einschätzung für die Apple-Aktie und bestätigt die Kaufempfehlung. Rund um die Zahlenvorlage sollten sich Anleger aber auf erhöhte Volatilität einstellen. Mehr zu Apple lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR (05/23) – hier geht's zum E-Paper.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.