Die iPhone-Zahlen schwächeln und Apple setzt verstärkt auf das Services-Geschäft. Doch aktuell ist der Tech-Gigant noch immer ein Gerätehersteller – und an der Hardware-Front soll Apple laut Analysten 2020 richtig loslegen.
Neue Pläne?
Analyst Ming-Chi Kuo rechnet damit, dass Apple in der ersten Hälfte des nächsten Jahres gleich mehrere neue Geräte veröffentlichen will. Bereits vor wenigen Tagen hat Kuo Spekulationen um ein neues iPhone SE angestoßen.
In einer Studie vom Mittwoch sagte der stets gut informierte Apple-Analyst, dass Apple an einer Augmented Reality Brille arbeitet, die im ersten Halbjahr 2020 erscheinen soll. Weit hergeholt ist diese Vermutung nicht, denn bereits seit ein paar Jahren investiert Apple in AR-Software, die bereits heute über die Kameras von iPhones und iPads genutzt werden kann. Zudem haben Dataminer im iOS 13 erste Hinweise zur Entwicklung an einer AR-Brille gefunden.
Es bleibt abzuwarten, welchen Umfang die AR-Brille hat – aber eines ist klar: Mehr Hardware bedeutet mehr Angriffspunkte für Services wie Apple TV, Apple Arcade oder Apple News. Doch auch ohne die darübergelegten Software-Abos macht sich das Hardware-Geschäft gut, wie die Q3-Zahlen eindrucksvoll zeigten.
Überragendes Hardware-Wachstum
Das iPad erzielte einen Umsatz jenseits der fünf Milliarden Dollar und wuchs das dritte Quartal in Folge. Das Umsatzwachstum lag dabei im dritten Quartal bei 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ebenfalls zweistellig wuchsen die Erlöse mit den Mac-Produkten.
Besonders herausragende waren aber die Wearables wie die Apple Watch oder die AirPods. Sie beschleunigten ihr Wachstum auf über 50 Prozent. Nimmt man hier die Erlöse der vergangenen 12 Monate zusammen ist allein das Apple-Wearables-Segment umsatzstärker als 60 Prozent der Fortune 500-Firmen.
Die Apple-Aktie befindet sich aktuell in einem stabilen Aufwärtstrend, dem langfristig orientierte Anleger weiterhin folgen sollten. Großes Risiko bleibt eine Eskalation im Handelsstreit – Rückschlagsrisiko rund 20 Prozent. Bewegen sich die USA und China jedoch Richtung Einigung, wird die Apple-Aktie schnell nochmal ein neues Allzeithoch sehen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.