Nach den jüngsten Apple-Quartalszahlen stellte sich Ernüchterung bei den Aktionären ein. Die Aktie verlor zwischenzeitlich 15 Prozent an Wert. Ist die Apple-Wachstumsstory am Ende oder bietet die Korrektur neue Chancen? Immerhin handelt es sich noch immer um dieselbe Aktie, die vor wenigen Wochen noch jeder günstiger haben wollte.
Der Sprung des Apple-Konzerns über die 1-Billion-Dollargrenze beim Börsenwert wurde groß gefeiert. Die Zeiten als Börsenbillionär sind allerdings vorbei – zumindest vorübergehend. Vom Hoch hat die Aktie des iPhone- und iPad-Herstellers rund 15 Prozent verloren, der Börsenwert ist auf 966 Milliarden Dollar geschrumpft. Nun mehren sich erste Skeptiker zu Wort, der US-Gigant könnte an seine Wachstumsgrenze stoßen.
iPhone-Absatz an Wachstumsgrenze?
Die Skepsis wächst, seit Apple die Bilanz für das vierte Quartal vorgelegt hat. Zwar fiel das Zahlenwerk per Ende September mit 2,91 Dollar Gewinn je Aktie bei fast 63 Milliarden Dollar Umsatz besser als erwartet aus. Der Ausblick auf das Weihnachtsquartal respektive erste Quartal des neuen Geschäftsjahres war für manchen Analysten aber ernüchternd. Hinzu kommt: Ab sofort will Apple keine Stückzahlen zu verkauften Geräten mehr nennen, was viele Beobachter verprellt hat. Deswegen befürchten Skeptiker, dass Apple beim Hardwareabsatz an seine Wachstumsgrenze stößt. Diese Meinung wird auch durch einen weiteren Vorgang bestärkt: Apple hat seinen Smartphone-Assemblern Foxconn und Pegatron mitgeteilt, die Pläne für weitere Produktionslinien für das kürzlich eingeführte iPhone XR auf Eis zu legen.
Unterschätztes PotenzialEntsprechend haben sich auch erste Analysten hervorgewagt, die 80 Prozent des Apple-Kurses durch das Service-Business abgedeckt sehen.
Korrektur = Chance
Die Apple-Aktie ist nach der jüngsten Korrektur auf Kaufniveau. Durch die gedämpften Erwartungen nach den Q4-Zahlen dürfte es dem Konzern leichter fallen, bei den nächsten Zahlen die Erwartungen erneut zu schlagen. Das Servicegeschäft sorgt zudem für die nötige Wachstumsfantasie. Zwischen 190 und 205 Dollar ist die Aktie ein klarer Kauf.
Hinweis auf möglichen Interessenskonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.