Im Dezember konnte die Apple-Aktie der Schwäche im Tech-Sektor noch trotzen – im Januar muss sich das US-Papier aber geschlagen geben. Rund 11,2 Prozent hat die Aktie von Apple seit Jahresbeginn verloren und nach einem kräftigen Abverkauf am gestrigen Montag nun erstmals klare charttechnische Verkaufssignale geliefert.
Am Montag notierte die Apple-Aktie kurzzeitig beinahe fünf Prozent im Minus und fiel bis auf 154,70 Dollar zurück. Der Chart rutschte unter die 100-Tage-Linie bei aktuell etwa 158 Dollar und unter die Horizontale bei 157 Dollar. Damit wurden im jüngsten Abwärtstrend erste klare charttechnische Verkaufssignale geliefert.
In der zweiten Hälfte des US-Handels machte die Apple-Aktie jedoch einen Großteil ihrer Verluste wieder wett und kletterte zurück auf 161, 62 Dollar. Am Ende des Tages stand damit zwar noch immer ein Kursverlust von 0,5 Prozent zu Buche, doch die durchbrochenen Chartmarken wurden zurückerobert und die Verkaufssignale erwiesen sich als nicht nachhaltig.
Tech-Aktien erleben aktuell einen Abverkauf wegen eines allgemeinen Risk-Offs und Neubewertungen aufgrund der Geldpolitik. Auch die Apple-Aktie ist mit einem 22er-KGV von 28 deutlich teurer als im historischen Durchschnitt. Nach Ansicht des AKTIONÄR ist aufgrund des stärkeren Services-Geschäfts sowie den langfristigen Wachstumsaussichten in den Bereichen des Autonomen Autos sowie dem Metaverse eine höhere Bewertung auch gerechtfertigt.
Vor den Quartalszahlen, die der US-Konzern an diesem Donnerstag vorlegen wird, sollten Anleger alleine aufgrund eines schwächelnden Gesamtmarktes nicht verkaufen. Denn obwohl von den Analysten schwächere Wachstumsraten erwartet werden, hat Apple dank einem besseren Management der Lieferkettenprobleme noch immer großes Überraschungspotenzial. Dabeibleiben!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.