Im Intraday-Handel ist die Apple-Aktie ins Plus gedreht. Denn das Unternehmen konnte erreichen, dass der US-Importstopp für die Computer-Uhren des Konzerns vorläufig ausgesetzt wurde. Ein Berufungsgericht in Washington gab der US-Handelsbehörde ITC am Mittwoch zudem Zeit bis zum 10. Januar, um auf Apples Antrag für eine längere Pause zu antworten.
Apple konnte die meisten Modelle seiner Computer-Uhr nach einem verlorenen Patentverfahren von Dienstag an nicht mehr in die USA einführen und damit auch nicht im Heimatmarkt verkaufen. Die Konsequenz: Apple stoppte den Verkauf der Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 in den USA vorsorglich in der zurückliegenden Woche. Auf andere Länder hat die Entscheidung indes keinen Einfluss.
Hintergrund des Patentverfahrens ist, dass die Medizintechnik-Firma Masimo dem iPhone-Hersteller vorwirft, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut ohne Lizenz einzusetzen. Masimo setzte sich im Oktober in einem Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC durch, die die Einfuhr der betroffenen Modelle der Apple Watch in die USA untersagte. Das Weiße Haus konnte die Entscheidung noch mit einem Veto kippen, entschloss sich aber dagegen.
Apple teilte vergangene Woche mit, dass der Konzern mit der Entscheidung der ITC nicht einverstanden sei und verschiedene Wege verfolge, um die Uhren weiter für Verbraucher verfügbar zu machen. Apple versucht inzwischen, mit einer Software-Änderung die Masimo-Patente zu umgehen und entsprechend nicht zu verletzen. Eine Möglichkeit wäre allerdings auch, den betroffenen Sensor zur Messung des Sauerstoff-Gehalts einfach zu deaktivieren.
Apple-Anleger sollten trotz des verlorenen Patentverfahrens nicht in Panik verfallen, denn die Umsatzeinbußen sollten sich nach aktuellem Stand in Grenzen halten. Inzwischen notiert der Wert moderat im Plus. Die Aktie von Apple ist und bleibt ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)
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