Volvo-Chef Håkan Samuelsson ist vor Apple und Google als neuen Konkurrenten für Autohersteller auf der Hut. "Ich glaube, man sollte das nicht unterschätzen", sagte er im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Google hat bereits ein selbstfahrendes Auto entwickelt, der iPhone-Hersteller Apple arbeitet Medienberichten zufolge an einem eigenen Elektroauto. In der Autobranche ist umstritten, ob die beiden US-Unternehmen den etablierten Autoherstellern ernsthaft Konkurrenz machen wollen, oder eher ins Geschäft mit Daten rund um das Auto und seine Fahrer drängen.
Samuelsson hatte Volvo Anfang des Jahres gegenüber der "Automobilwoche" selbst ins Gespräch für eine mögliche Zusammenarbeit mit Apple gebracht. Wenn Apple auf Volvo zukäme, hatte er gesagt, würden die Schweden sicher darüber nachdenken. Dazu ist es aber nicht gekommen: "Wir haben keinen konkreten Dialog", stellte Samuelsson jetzt klar. Er verwies stattdessen auf eigene Versuche mit selbstfahrenden Autos.
Volvo beobachtet die US-Konzerne genau: "Wenn sie seriöses Interesse am PKW-Markt zeigen, sollte man natürlich bereit sein, sie als Konkurrenten zu sehen", sagte Samuelsson. Hinter Google und Apple stecke viel Geld. Volvo werde die Ambitionen verfolgen, größere Angst vor den Tech-Konzernen habe man aber nicht. "Es ist nicht so einfach, Autos zu bauen", sagte Samuelsson.
Vernetztes Zuhause
Zudem wollen Google und Apple ihre starke Position bei mobilen Geräten auf das Smarthome übertragen. Apple startete dafür die Plattform HomeKit, auf die Hersteller aufsetzen können, um ihre Geräte kompatibel zu machen. Aktuell umfasst das Angebot unter anderem Steckdosen, Thermostate, Lampen oder Sensoren für Fenster und Türen. Zugleich stelle Apple hohe Anforderungen an die Hardware, unter anderem was die abgesicherte Datenübermittlung betrifft, sagt ein Brancheninsider. Das schränke den Kreis der beteiligten Firmen ein, weil nicht alle entsprechende Kosten zu tragen bereit seien.
Aktie deutlich unter Druck
Die Apple-Aktie ist zuletzt insbesondere im Zuge der allgemeinen Korrektur an den Märkten erheblich unter Druck geraten. Allein am Freitag hat das Papier in New York mehr als sechs Prozent eingebüßt. Damit ist die Aktie nun auch nahe am vom AKTIONÄR empfohlenen Stoppkurs bei 93,00 Euro. Auch wenn die langfristigen Aussichten weiterhin gut sind, sollten Anleger diesen in jedem Fall beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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