Der Kult-Konzern aus Cupertino hat wie erwartet die Keynote genutzt, um die neue iPhone-Generation zu präsentieren. Apple setzt dabei auf bessere Kameras, um die zuletzt gesunkenen Verkäufe seines wichtigsten Produkts anzukurbeln. Das iPhone 11, das als Einstiegsmodell das aktuelle iPhone XR ersetzt, bekommt unter anderem einen Nacht-Modus, der für gute Bilder bei dunklen Lichtverhältnissen sorgen soll. Die Apple-Aktie profitiert von der Keynote.
Die Nachfolger der aktuellen Top-Modelle iPhone XS und XS Max tragen die Namen iPhone 11 Pro und Pro Max. Die vorgestellten Geräte haben nun drei Kameras - mittlere Brennweite, Teleobjektiv und Ultra-Weitwinkel. Bei den Pro-Modellen sollen mit der neuen Funktion "Deep Fusion" besonders hochwertige Aufnahmen durch die Auswertung mehrerer Bilder entstehen. Die Kameras nehmen dafür neun Fotos mit verschiedenen Einstellungen auf und setzten daraus "Pixel für Pixel" ein Bild zusammen, wie Marketing-Chef Phil Schiller am Dienstag erläuterte. Beim Nacht-Modus hatten vor einem Jahr Googles Smartphones der Marke "Pixel" die damals neuen iPhones abgehängt.
Die iPhones bekamen auch weitere Verbesserungen. Das Glas der Geräte soll nun deutlich wiederstandfähiger sein, die Gesichtserkennung FaceID soll schneller greifen. Die Batterie soll beim Pro bis zu vier Stunden länger halten als beim aktuellen XS und beim größeren Pro Max bis zu fünf Stunden länger als beim XS Max. Kostenpunkt: Das iPhone 11 wird es in Deutschland ab 799 Euro (mit 64 Gigabyte Speicher) geben. Das Pro verkauft Apple ab 1149 Euro und das Pro Max ab 1249 Euro. Die neuen Modelle kommen am 20. September auf den Markt.
Neue Apple Watch
Bei der neuen Generation der Computer-Uhr Apple Watch bleibt der Bildschirm erstmals die ganze Zeit an. Bisher war er normalerweise schwarz, um Strom zu sparen, und sprang erst an, wenn der Bewegungssensor erkannte, dass der Arm hochgehoben wird. Für die Funktion setzt Apple bei der "Series 5" der Uhr ein neues Display ein, das weniger Strom verbraucht. Die Batterie soll damit 18 Stunden halten. Die Uhr bekommt auch einen Kompass. Die Notruf-Funktion funktioniert nun in allen Ländern. Die Alu-Gehäuse werden ab jetzt aus Recycling-Aluminium hergestellt. Erstmals gibt es Gehäuse aus Titan und wieder auch aus Keramik.
Die neuen Uhren kommen ebenfalls am 20. September auf den Markt. Apple behält auch die Series 3 aus dem Jahr 2017 im Programm und verkauft sie nun für 199 Dollar - das ist der bisher günstigste Preis für eine Apple Watch. omplettiert werden die Geräte-Neuheiten mit einem aufgefrischten Einstiegs-Modell des iPad-Tablets, das unter anderem einen etwas größeren Bildschirm bekam.
Apple hat die Anleger mit den neuen Produkten überzeugt. Die Aktie nähert sich wieder dem Jahreshoch bei 221,37 Dollar. Gelingt der Sprung über diese Marke, wäre der Weg in Richtung Rekordhoch frei. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Apple-Aktie gehört in jedes Langfrist-Depot und ist auch auf dem aktuellen Kursniveau ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.