Nach Einschätzung der Analysten von Barclays kann Apple im laufenden Quartal wohl mehr iPhones verkaufen als bislang gedacht. Das Kursziel für die Aktie wurde dementsprechend leicht angepasst. Im schwachen US-Gesamtmarkt hat das am Freitag allerdings keine positiven Impulse mehr geliefert.
Jüngste Zulieferer-Daten aus Taiwan deuteten auf saisonal überdurchschnittlich hohe Hardware-Umsätze für den Konzern hin, schrieb Barclays-Analyst Tim Long in einer am Freitag vorliegenden Studie. Darin erhöht er seine Absatzprognose für das laufende zweite Geschäftsquartal des Konzerns (bis Ende März) von 54 auf 58 Millionen iPhones – und liegt damit nun über den Markterwartungen.
Zur Begründung verweist der Experte auf weiter nachlassende Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen, die in den vergangenen Monaten die Verkäufe beeinträchtigt hatten. Zudem lasse sich der Anstieg der Hardware-Umsätze mit der jüngst präsentierten Neuauflage des günstigeren Einsteiger-Smartphones iPhone SE erklären. Mehrere weitere Analysten hatte sich in den vergangenen Tagen bereits positiv zu den Aussichten für das neue SE-Modell geäußert.
Zusammen mit der iPhone-Absatzprognose hat Long auch das Kursziel für die Apple-Aktie erhöht – wenn auch nur symbolisch von 169 auf 170 Dollar. Damit signalisiert er vom aktuellen Kursniveau aus gute acht Prozent Aufwärtspotenzial, was zu seinem bestätigten „Equal-weight“-Rating passt. Der Barclays-Analyst ist damit jedoch deutlich weniger optimistisch als die meisten seiner Kollegen.
Nach Daten von Bloomberg raten derzeit nämlich 38 Analysten zum Kauf der Apple-Aktie. Dem stehen neun Halte- und eine Verkaufsempfehlung entgegen. Gemessen am 12-Monats-Konsensziel von 191,25 Dollar trauen ihr die befragten Experten im Schnitt rund 22 Prozent Luft nach sowie neue Höchststände zu.
Im durchwachsenen und von Kriegsangst geprägten Marktumfeld liefern die positiven operativen Ausschichten zunächst aber keine Impulse. Alleine am Freitag hat die Apple-Aktie rund 2,3 Prozent verloren. Kurzfristig droht nun sogar ein Test der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 153,62 Dollar verläuft.
Anleger sollten sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich statt kurzfristigen Schwankungen auf die starken Langfrist-Perspektive des Konzerns besinnen. Vor diesem Hintergrund bleibt die Apple-Aktie ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.