Anleger können sich heute auf ein weiteres Apple-Event freuen. Nachdem der Konzern im September bereits neue iPhone, iPads und die Apple Watch vorgestellt hat, dürfte sich die Präsentation am Montagabend auf die Macs konzentrieren.
Viele Experten erwarten, dass bei dem Oktober-Event die neuen MacBook Pro 14 und 16 mit einem Redesign sowie der nächsten Prozessor-Generation vorgestellt werden. Insbesondere die Nutzung der hauseigenen M1-Chips gibt Apple laut Analysten einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Dan Ives vom Analysehaus Wedbush glaubt, dass der neue M1X-Prozessor ein „Gamechanger“ sein werde, der rund 30 Prozent der MacBook-Besitzer zu einem Upgrade überzeugen könne.
Sicherlich dominiert das iPhone das Hardware-Geschäft von Apple, doch die Macs sind nicht zu unterschätzen. Denn auch nach der Corona-Krise ist die Nachfrage nach größeren sowie schnelleren Notebooks ungebrochen und Apple macht rund ein Zehntel seines Geschäfts mit den Macs. Im vergangenen Quartal haben alle Apple-Rechner rund 8,24 Milliarden Dollar umgesetzt – ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Spannend dürfte bei den neuen MacBooks ihre Verfügbarkeit werden. Rund drei Wochen nach der Markteinführung beträgt die Wartezeit beim iPhone 13 Pro Max noch immer mehr als vier Wochen. Gelingt es, bei den neuen Macs eine ausreichende Verfügbarkeit für das Weihnachtsgeschäft anzubieten, wäre dies in Zeiten angespannter Lieferketten ein starkes Signal von Apple.
Charttechnische Erholung
Die Apple-Aktie hat sich nach den Kursverlusten im September in den vergangenen Handelstagen an der 100-Tage-Linie, die aktuell bei 142,23 Dollar verläuft, stabilisieren können. Aber erst ein Sprung über den horizontalen Widerstand bei 145 Dollar dürfte einen ersten Hinweis für eine Trendwende liefern. Gelingt dann der Durchbruch der Marke bei 147 Dollar sowie der 50-Tage-Linie bei ebenfalls 147 Dollar, würde sich der Erholungstrend bestätigen.
Aktuell bleibt das Sentiment gegenüber Apple aufgrund der Lieferketten-Problematik eingetrübt. Langfristig orientierte Anleger lassen die Gewinne laufen und denken erst über Nachkäufe nach, wenn sich das Chartbild wieder aufhellt. Vielleicht kann schon das heutige Apple-Event für positive Impulse sorgen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.