Apple-Aktie fällt trotz KGV 10 – das ist das Problem

Apple-Aktie fällt trotz KGV 10 – das ist das Problem
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Florian Söllner 21.12.2015 Florian Söllner

Mit der Apple-Aktie geht es weiter bergab. Am Freitag hat das Papier eine wichtige Unterstützung im Chart gerissen. Die heutige Meldung, dass man sich mit Erisscon im Streit um Patente geeinigt hatte, dürfte das Chartbild nicht entscheidend verbessern. Seit Monaten zeigt Apple relative Schwäche. Auch das Schnäppchen-KGV von 10 für 2016 kann daran nichts ändern. Denn auf dem Kurs lastet weiterhin die Angst, dass Apple seinen Höhepunkt bereits erreicht hat,  Wachstumsraten der Vergangenheit nicht wiederholbar sind und sich die Gewinnschätzungen als zu optimistisch erweisen.

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85 Prozent mit dem iPhone
Experten wie die der Berenberg Bank kritisieren etwa die sehr hohe Abhängigkeit vom iPhone. Apple sei demnach ein „Ein-Produkt-Unternehmen“, in dem 85 Prozent des operativen Gewinns vom Smartphone generiert werden. Das Problem: Der iPhone-Absatz verliere schon an Schwung . Alle Versuche, die Abhängigkeit vom Smartphone zu reduzieren, wie die Apple Watch, Music, Pay und TV, scheiterten, so der Experte.
Kathryn Huberty von Morgan Stanley kürzte jüngst ihre iPhone-Absatzschätzungen für das Geschäftsjahr 2016 um zwölf Prozent. Ihre Gewinnprognose senkte sie nach der Überprüfung aktueller Daten um sechs Prozent. Immerhin: Steigende durchschnittliche Verkaufspreise kompensierten die Einbußen dagegen teilweise.

Neue Verkaufssignale
Wichtig bleibt der Blick auf den Chart. Apple war zur Jahresmitte an gleich mehreren Punkten gescheitert, ein neues Hoch auszubilden und notiert mittlerweile unter allen wichtigen Durchschnittslinien. Gerade wurde eine weitere wichtige Unterstützung gerissen. Die Apple-Aktie wurde bereits vor Wochen aus dem Trading-Depot 10-Prozent-Plus verkauft – vor einem Rückkauf muss eine deutliche Verbesserung der Charttechnik abgewartet werden. Klarheit wird der 26. Januar bringen. Denn dann präsentiert Apple seine Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16. Zwar wird das Weihnachtsquartal saisonal bedingt immer gut ausfallen – ob jedoch die hohen Analysten-Erwartungen erfüllt werden, steht noch in den Sternen.

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