Die Aktie der Cannabis-Unternehmen haben nach der deutlichen Korrektur zuletzt am Donnerstag zum Teil wieder kräftig zulegen können. Canopy Growth gewann 4,0 Prozent, Aphria sogar 10,2 Prozent. Aurora Cannabis gehörte mit 1,0 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern, erneut nach unten ging es hingegen bei Tilray. Der Wert verlor 2,3 Prozent. Nachdem die Aktie in einer vollkommenen Übertreibungsphase zeitweise Mitte September sogar 300 Dollar erreicht hatte, hat sie sich vom Hoch mittlerweile auf 106,75 Dollar (92,29 Euro) wieder rund gedrittelt. Was viele Anleger für nahezu unmöglich hielten: Tilray nähert sich damit dem Abstauberlimit des AKTIONÄR bei 75 Euro. Es bleibt spannend, ob dieses erreicht wird.
Aphria: Gerüchte und US-Börsengang
Deutlich nach oben ging es hingegen bei Aphria. Beflügelt haben die Aktie unter anderem Übernahmegerüchte. Als potenzieller Übernahmekandidat wurde dabei Altria genannt. Hier gab es zuletzt bereits Berichte, dass der Tabakkonzern eine Minderheitsbeteiligung an Aphria eingehen will. Entsprechende Gespräche sollen laufen. Unterstützung erhielt das Papier zudem von der Aussicht auf eine baldige Notiz an der amerikanischen Börse. Die New York Stock Exchange (NYSE) hat bereits grünes Licht gegeben – dadurch dürfte Handelsvolumen und allgemeine Interesse an dem Wert weiter zunehmen.
Aurora Cannabis: Wichtiger Schritt in Polen
Den gleichen Schritt hat bereits Aurora Cannabis vor Kurzem vollzogen. Die Aktie ist seit dem 23. Oktober an der NYSE handelbar. Aurora arbeitet weiterhin an seiner Internationalisierungsstrategie. So hat das polnische Gesundheitsministerium die Genehmigung für die erste Lieferung von medizinischem Cannabis nach Polen an Aurora erteilt. In den kommenden Tagen wird die Aurora Deutschland GmbH die Produkte an ein Schmerzbehandlungszentrum und ein Krankenhaus in Warschau liefern. „Die Tatsache, dass wir das erste Unternehmen sind, das Cannabis nach Polen liefert, bestätigt die Fähigkeit von Aurora, Geschäfte auf internationalen Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren zu tätigen", sagte Neil Belot, Chief Global Development Officer von Aurora.
DER AKTIONÄR zählt Aurora weiterhin ganz klar zu den Basisinvestments im Sektor. Welche Aktien, insbesondere aus der zweiten Reihe, zudem interessant sind, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 44/2018 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.