Die Spezialisten der Platow Börse verweisen auf den Versuch von Ferratum bis zum 20. Juni mit einer mit 4,875 Prozent zu verzinsenden Anleihe bis zu 50 Millionen Euro einzunehmen. Damit möchte das finnische Fintech-Unternehmen weiteres Wachstum finanzieren. Ferratum besitzt eine Banklizenz und bietet auch entsprechende Leistungen an. Mit dem Eigenkapital (im Vergleich zu anderen Banken ist die Quote von 53 Prozent zum 31. März sehr hoch) und den Einlagen der Kunden besorgte sich die Firma bereits Geld, um mehr Kredite ausgeben zu können. Ferratum bietet 1,3 Prozent Zinsen für die Einlagen und 1,5 Prozent für Festgeld, fordert jedoch auch mehr als zehn Prozent von den Kreditkunden. Dabei entwickeln sich die Geschäfte gut, wie die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres belegen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 33,2 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich auf 5,2 Millionen Euro.
Die herkömmlichen Banken müssen aufgrund der Vorgaben von „Basel III (Vorschriften des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zur Regulierung von Banken)“ genauer prüfen, an wen sie Darlehen vergeben. Sogenannte Fintechs haben (noch) keine Altlasten und können ihr Geschäft steigern. Damit nehmen sie den herkömmlichen Banken Marktanteile ab. Die Spezialisten der Platow Börse empfehlen, den Stoppkurs für die mit einem KGV von 22 für dieses Jahr bewertete Aktie von Ferratum bei 18,65 Euro zu setzen. Weil diese Absicherung gefährlich nahe am derzeitigen Kurs liegt, raten sie nur mehr zum „Halten“ der Anteile.