Kommentar: Crash-Tage wie der heutige gehören seit jeher zur Börse dazu. Dennoch breitet sich in einigen Sektoren am Montag spürbar Panik aus. Altmeister Warren Buffett hingegen sitzt relaxt auf einem Cash-Berg und wird zum richtigen Zeitpunkt wieder mutig agieren.
Autsch! Kräftige Tech-Korrektur am Montag. Nach mehreren hundert Prozent Kursgewinnen bei Nvidia, SuperMicro und Co war ein Sommergewitter absehbar – die Plötzlichkeit hat dann einige Marktteilnehmer dennoch kalt erwischt.
Wie jüngst im Report erwähnt, ist am Höhepunkt eines Booms die Euphorie am größten. Wird die Welt im Jahr 2030 wohlhabender und glücklicher sein als jetzt? Ja! Doch der Weg dahin wird oft auch steinig sein und bergab gehen. Nicht nur in Deutschland, auch in den USA droht eine Rezession und wegen hoher Staatsausgaben und Inflation sind rettende, schnelle Zinssenkungen nicht in Sicht. Der seit April warnende TFA-Indikator (jetzt bei 0!) hat leider recht: Cash is King.
(Dieser Kommentar ist im AKTIONÄR HSR Ausgabe 24/2024 erschienen und aktualisiert)
Zumal nach Liquiditätskrisen von Firmen wie BayWa, Endor oder Varta Anleger umdenken. Investoren fragen mich in diesen Tagen statt nach den Wachstumsraten und Chancen nach dem Risiko und der Bilanzqualität – die wir in der Infobox jeweils abbilden. Reinhold Messner hat viele Gipfel lebendig erklommen, weil er beim gefährlichen Abstieg immer konzentriert blieb. „Ohne Angst lebt kein Grenzgänger lange. Die Angst ist die andere Hälfte von Mut“, so Messner. Wir haben die Cashquote kräftig erhöht und werden weiter konsequent schwache Titel verkaufen.
Panik an den Tech-Märkten: Mit einer Wahrscheinlichkeit von über 70 Prozent wird laut Polymarket der Iran bis Mitte August Israel angreifen. Zudem hat Buffett die Hälfte seiner Apple-Aktien verkauft, womit seine Barmittelquote nun mit rund 30 Prozent so hoch wie im Depot 2030 liegt – siehe auch neues AKTIONÄR TV:
Überlebenswichtig: Angst und Mut!
2030 jubeln auf dem Gipfel die, welche in den Jahren davor Sommergewittern ausgewichen sind. In der überhitzten Phase wird auch Buffett „ängstlich“ und verkaufte erneut BYD. Contrarians haben recht und gewinnen langfristig. Alles ist möglich: Ein grandioses Comeback oder extreme Märkte. Die Erfahrung zeigt Buffett: Tech-Titel können in Extrem-Phasen enorm fallen. Ich glaube, Buy-the-Dip-Verhalten wird nun in einigen Sektoren gefährlich. Nur ohne zu großen Depot-Ballast tanzt es sich gut auch im Regen und Sommergewitter.
Was unsere Restposition von Nvidia (ein Zehntel der 2022 ursprünglich gekauften Stücke) angeht, sorgen Spekulationen über eine Verschiebung der neue KI-Chip-Generation für Unsicherheit. Bereits letzte Woche im Report hatte uns exklusiv KI-Insider Fabian Westerheide davor gewarnt, dass einige große Tech-Player nun „genug“ GPUs eingekauft hätten.
Kurzfristig Druck – langfristig Chance!
Wir sehen heute einen schwarzen Börsentag. Doch Contrarians lieben solche Phasen, da in schwierigen Märkten die Kursgewinner von morgen geboren werden und sich langsam aber sicher massive Einstiegsmöglichkeiten für 2030 ergeben. Der wichtigste Tipp von Buffett ist neben der Angst in Hype-Zeiten und dem Mut in Krisenzeiten, der, geduldig zu bleiben.
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