Während Cathie Wood und ihr ARK-Team weiter fleißig Aktien von Tencent und JD.com verkaufen, gibt es auch chinesische Papiere, an denen die Starinvestorin festhält. Dazu gehören NIU Technologies und Kanzhun – und Wood verrät auch wieso.
„Wir werden keine chinesischen Aktien verkaufen, deren Geschäfte sich eher endemisch auf China beschränken“, sagte Wood in einem Interview gegenüber CNBC. „China will weiterhin der Taktgeber bei Innovationen sein und unterstützt seine Firmen, damit diese schnellstmöglich skalieren können.“
Es sei laut Wood nun wichtig, sich auf die Firmen zu konzentrieren, von denen man stärker überzeugt sei, dass sie auch in Zukunft in das ARK-Profil passen. Entscheidend sind hier Innovation, langfristiges Wachstumspotenzial und Wachstumsraten jenseits der 25 Prozent. Entsprechend vergrößerte ARK die Positionen in NIU Technologies oder Kanzhun in den vergangenen Wochen beziehungsweise Monaten.
Probleme für Mega-Caps
Probleme sieht Wood aufgrund der neuen Anforderungen an Datensicherheit und ausländische Börsennotierungen seitens der chinesischen Regierung dennoch – insbesondere für die großen Konzerne.
„Bei Mega-Caps, die auch in andere Teile der Welt expandieren, habe ich das Gefühl, dass die chinesischen Sicherheitsbedenken diese Expansion bremsen oder gar stoppen könnte“, so Wood. In Tranchen seien laut Wood daher Aktien von Firmen verkauft worden, deren künftige Wachstumsraten eben von dieser Expansion abhängen dürften.
So verkaufte ARK noch in dieser Woche weitere Anteile von Tencent oder JD.com. Die Baidu-Position wurde bereits im Mai von 4,7 Millionen auf 0,7 Millionen gestutzt und auch die Anzahl der Alibaba-Aktien hat sich in diesem Jahr verringert.
Das China-Sentiment ist aktuell am Boden und einige Experten sind der Meinung, dass sich die Regulierungsproblematik sogar mehrere Jahre hinziehen könnte. DER AKTIONÄR hat aktuell noch vier China-Aktien auf der Empfehlungsliste – Alibaba, Baozun, JD.com und Xiaomi. Mehr zu der Situation in China lesen Sie in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe.