Viele Kunden schätzen am E-Commerce-Konzern Amazon, dass es wie kein anderes Handelsunternehmen für kurze Lieferzeiten steht. Die Prime-Kunden bekommen häufig bereits einen Tag nach Bestellung das Objekt ihrer Begierde nach Hause geliefert. Und als ob das nicht genug wäre, dürfen sich Prime-Mitglieder bei Artikeln mit dem "Same-Day"-Logo sogar über Lieferungen am Tage der Bestellung freuen. Das alles ist nur deshalb möglich, weil der E-Commerce-Riese zunehmend auch zum Logistik-Riesen wird.
Der Online-Händler Amazon erweitert sein Netz an Logistikstandorten in Deutschland. Bis zur Jahresmitte 2022 sollen acht weitere Logistik- und Verteilzentren eröffnet werden, teilte Amazon am Montag in München mit. Dadurch entstünden 3000 zusätzliche Arbeitsplätze. Derzeit betreibt Amazon nach eigenen Angaben bundesweit 17 große Logistikzentren sowie mehr als 30 weitere Logistikstandorte. In dem Bereich arbeiten derzeit in Deutschland gut 19 000 Beschäftigte für das Unternehmen.
Die neuen Standorte für Logistikzentren sind in Dummerstorf (Mecklenburg-Vorpommern), Gattendorf bei Hof (Bayern) und Helmstedt (Niedersachsen), die für Verteilzentren sind in Neu-Ulm (Bayern), Friedrichsdorf, Weiterstadt (beide Hessen) und Wenden (Nordrhein-Westfalen). Hinzu kommt ein neues Sortierzentrum in Erding bei München. Während in Logistikzentren Waren gelagert und verpackt werden, werden die Pakete in den Verteilzentren für die Auslieferung an die Kunden sortiert und bereitgestellt.
Die massive Ausweitung der Logistikkapazitäten in Deutschland ist nicht nur wachstumsfördernd, sondern auch aus strategischer Sicht ein kluger Schachzug. Ein dichtes Logistiknetz bringt zahlreiche Wettbewerbsvorteile mit sich und dürfte die Zufriedenheit der Kunden weiter steigern. Gewinne laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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