Nach den Quartalszahlen fehlten der Amazon-Aktie zuletzt die Impulse. Der Titel ist an der 200-Tage-Linie abgeprallt, das Kaufsignal blieb aus. Die Performance seit Jahresbeginn kann sich trotzdem sehen lassen. Die Historie zeigt: Nach schwachen Jahren griffen die Schnäppchenjäger zu – und Amazon drehte auf.
Seit Jahresanfang liegt die Amazon-Aktie mit 26 Prozent im Plus, womit die Aktie bereits jetzt einen beachtlichen Teil der Verluste von 2022 (-50 Prozent) wettgemacht hat. Bliebe es so, hätte sich das historische Muster wieder bestätigt: Seit dem IPO kam es nur einmal vor (2000 und 2001), dass einem negativen Jahr ein negatives folgte.
Ansonsten kam es immer zu kräftigen Gegenbewegungen. 2002 gewann die Amazon-Aktie 75 Prozent, nachdem sie 2001 31 Prozent (und 2000 80 Prozent) verloren hatte.
2005 gewann die Aktie sieben Prozent nach -16 Prozent 2004. 2008 verlor Amazon 45 Prozent, 2009 ging es um 162 Prozent nach oben. 2011 büßte die Aktie vier Prozent ein und legte 2012 45 Prozent zu.
2014 verlor Amazon 22 Prozent, um dann 2015 mächtig aufzudrehen: Damals kletterte die Aktie um 118 Prozent.
Auch wenn es aktuell stockt: Amazon hat immer noch reichlich Potenzial. Das sieht nicht nur DER AKTIONÄR so, sondern auch 56 der 60 von Bloomberg befragten Analysten, die Amazon zum Kauf empfehlen. Im Schnitt sehen sie ein Kursziel von 137 Dollar, was einem Potenzial von 30 Prozent entspricht.
Keine Aktie aus dem erweiterten Kreis von Big Tech ist damit dermaßen beliebt bei den Wall-Street-Häusern wie Amazon.
Amazon befindet sich seit Januar wieder auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR, nachdem die Aktie 2022 ausgestoppt wurde. Die Aktie hat aus mehreren Gründen Potenzial, unter anderem, weil der Konzern die Kosten zunehmend in den Griff bekommt und AWS trotz härterem Wettbewerb noch immer ansehnlich wächst. Für zusätzliche Kursfantasie sorgen etwa Advertising, Streaming und Satelliteninternet. Kursziel: 120 Euro.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".