Nach den starken Kursgewinnen von Amazon am Donnerstag im nachbörslichen Handel hatte der DAX heute Morgen oberhalb von 15.400 eröffnet und damit die Hoffnung auf eine schnelle Erholung genährt. Doch in der Zwischenzeit ist die Euphorie wie weggeblasen. Es könnte sogar noch schlimmer kommen.
Die Angst vor zu hoher Inflation und steigenden Zinsen hat die Börsen mittlerweile wieder fest im Griff. Im Tief notierte der DAX heute Mittag bereits bei 15.108 und damit unter dem Tief von vor einer Woche.
Die gerade veröffentlichten Arbeitsmarktdaten – ohne Landwirtschaft wurden 467.000 Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als erwartet (125.000) – helfen dem DAX auch nicht auf die Beine. Ein solch starker Anstieg verdeutlicht zwar, dass die Konjunktur gut läuft. Andererseits könnte die Fed dies als Anlass nehmen, die geldpolitischen Zügel noch schneller und enger zu straffen.
Aus technischer Sicht hat sich das Bild deutlich eingetrübt. Mit dem Bruch der Unterstützung bei 15.200 hat der DAX ein Verkaufssignal generiert, das weitere Verluste zur Folge haben könnte. Sehr wahrscheinlich wird die untere Begrenzung der Trading-Range zwischen 15.000 und 16.290 einem Test unterzogen. Sollte hier keine Trendumkehr stattfinden, ist der Bereich um 14.820 der letzte Strohhalm, an den sich die Bullen klammern dürften.