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15.06.2022 Benedikt Kaufmann

Amazon: Rettungsanker in stürmischen Zeiten

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Während das Verbrauchergeschäft von Amazon an einem Corona-Kater leidet, kann das Wachstum des Infrastrukturdienstes Amazon Web Services weiterhin überzeugen. Laut den Analysten von Morgan Stanley ist dafür ein Faktor ausschlaggebend: Große Tech-Kunden sparen nicht an ihrer technologischen Innovation.

Die Analysten von Morgan Stanley schrieben zwar, dass ein Rückgang der Investitionen seitens der Kunden ein Problem darstelle, welches aber nur in kleinen Unternehmen ausgeprägt zu beobachten sei. Dies falle nicht so sehr ins Gewicht, da kleine Firmen und Start-ups weniger als zehn Prozent der AWS-Umsätze einbringen würden. Die Einbußen auf das EBIT dürften nur bei ein bis zwei Prozent liegen.

„Während die Nachfrage bei den großen börsennotierten nicht immun gegen Risiken ist […] glauben wir dennoch, dass die Ausgaben stabil bleiben dürften“, schreiben die Experten. „Darüber hinaus glauben wir auch, dass AWS von seiner vielfältigen und wachsenden Kundenbasis (in einer wachsenden Zahl von Branchen) und einem starken Auftragsbestand mit steigenden Kundenausgaben profitieren sollte.“

Auch der langfristige Blick auf Hyperscaler wie AWS, Google Cloud und Co bleibt positiv. Gemäß einer Studie von Structure Research hat sich der weltweite Umsatz mit Hyperscale-Clouds von 2019 bis 2021 verdoppelt und wird voraussichtlich weiter um mehr als 30 Prozent pro Jahr zunehmen.

Die Amazon-Aktie hat ihre jüngsten Kursgewinne in den vergangenen Tagen schnell wieder abgebaut und am Dienstag ein neues 52-Wochen-Tief bei 101,26 Dollar erreicht. Doch nicht nur die Analysten von Morgan Stanley sehen mit ihrem Kursziel von 175 Dollar noch ordentlich Potenzial, sondern auch DER AKTIONÄR (Kursziel: 150 Euro, Stopp: 85 Euro). Anleger bleiben vorerst bei der Amazon-Aktie dabei.

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