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Amazon gab bekannt, dass es die 8,5 Milliarden Dollar teure Übernahme des Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer abgeschlossen hat, nachdem die Aufsichtsbehörden es abgelehnt hatten, das Geschäft anzufechten. Damit ist die größte Übernahme des Unternehmens in den letzten fünf Jahren besiegelt.
Der Abschluss, der am Donnerstag in einer Erklärung auf der Website des Unternehmens bekannt gegeben wurde, ist der jüngste Deal eines amerikanischen Technologiegiganten. Und das trotz der Kritik, dass die Unternehmen in der Lage waren, kleinere Firmen zu verschlingen, ohne dass die Wettbewerbshüter etwas dagegen unternommen hätten. Das berichtet Bloomberg News.
Wettbewerbshüter geben grünes Licht
Die Regulierungsbehörden der Europäischen Union haben die MGM-Übernahme am Dienstag genehmigt, nachdem sie festgestellt hatten, dass sie keine Wettbewerbsprobleme aufwirft. In den USA verstrich die Frist für die Federal Trade Commission (FTC), das Geschäft vor seinem Abschluss anzufechten, ohne dass die Behörde tätig wurde.
Klage noch möglich
Die FTC hat immer noch die Befugnis zu klagen, um das Geschäft in Zukunft zu blockieren, wenn eine Mehrheit der Kommissare dafür stimmt, eine Klage einzureichen. Die Kommission ist derzeit zwischen zwei Republikanern und zwei Demokraten aufgeteilt, darunter die Vorsitzende Lina Khan, während der von Präsident Joe Biden nominierte Kandidat für den fünften Sitz noch auf die Bestätigung durch den Senat wartet.
„Die FTC äußert sich nicht zu bestimmten Angelegenheiten“, sagte Lindsay Kryzak, Sprecherin der Behörde. „Wir weisen jedoch darauf hin, dass die Kommission keine Transaktionen genehmigt und jederzeit ein Geschäft anfechten kann, wenn sie feststellt, dass es gegen das Gesetz verstößt.“
Zusätzliche 25.000 Stunden zum Streamen
Das Unternehmen hat im Mai dem Kauf von MGM zugestimmt, um seine Bibliothek von Streaming-Inhalten zu erweitern, einer der Vorteile der Mitgliedschaft im Prime Delivery Service des Unternehmens. MGM, das Studio hinter der James-Bond-Franchise, fügt einen 25.000 Stunden Katalog hinzu, den Amazon auf sein Prime Video-Angebot oder sein kostenloses Streaming-Angebot IMDb TV aufteilen könnte.
Größte Übernahme seit Whole Foods
Die Übernahme ist die größte Akquisition von Amazon seit dem Kauf von Whole Foods im Jahr 2017 für 13,7 Milliarden US-Dollar. In den Jahren 2020 und 2021 wird Amazon insgesamt 24 Milliarden Dollar für Video und Musik für seine Streaming-Dienste ausgegeben haben.
In der Vergangenheit hat Amazon bereits kleinere Startups übernommen, die es als Bedrohung empfunden hat - zum Beispiel den Schuhverkäufer Zappos oder Windeln.com-Muttergesellschaft Quidsi. Amazon hat auch aufstrebende Unternehmen in neuen Geschäftsbereichen aufgekauft, wie die Spiele Plattform Twitch oder Kiva, das Lagerroboter herstellt.
Amazon ist einer der großen Pandemie-Gewinner. In den vergangenen Monaten hat allerdings auch die Aktie von Amazon konsolidiert. Vor wenigen Tagen rutschte das Papier sogar auf ein neues 52-Wochen-Tief. Nun dreht die Aktie aber wieder nach oben, die 50-Tage-Linie bei 3.037,79 Dollar wurde heute zurückerobert. Um 3.330 Dollar kommt die 200-Tage-Linie in Sicht. Dabeibleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Amazon
