Die Corona-Pandemie legt die US-Wirtschaft lahm, Millionen Amerikaner müssen Abstriche machen, doch der reichste Mensch der Welt wird noch reicher. Zu verdanken hat dies Jeff Bezos dem Höhenflug der Amazon-Aktie. Der Titel kletterte am Dienstag auf den höchsten Stand aller Zeiten. DER AKTIONÄR glaubt: Da geht noch mehr.
Amazon ist an der Börse nicht zu stoppen. Am Dienstag legte die Aktie um fünf Prozent zu und schloss bei 2.283,22 Dollar. Im Tagesverlauf kletterte sie auf 2.292 Dollar und markierte somit ein neues Rekordhoch. Seit dem Zwischentief vor vier Wochen hat der Titel nun 40 Prozent zugelegt.
Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Krise sehr gefragt, da viele Geschäfte weltweit geschlossen haben. Der weltgrößte Online-Händler tut sich zwar mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können keine Bestellungen aufgeben. Doch die Anleger stört dies offensichtlich nicht – sie sehen in Amazon einen Top-Krisenprofiteur.
Der Höhenflug der Amazon-Aktie hat dazu geführt, dass das Vermögen von CEO und Gründer Jeff Bezos noch größer geworden ist. Laut dem Bloomberg Billionaires Index besitzt Bezos nun 139 Milliarden Dollar – 24 Milliarden Dollar mehr als zu Jahresbeginn.
Nach dem neuen Rekordhoch ist der Weg für die Aktie charttechnisch frei. Fundamental sieht es ebenfalls sehr gut aus: Wenn Amazon den Bestellungen hinterherkommt und so die Kunden zufriedenstimmt, wird der Konzern in den kommenden Wochen und Monaten viele neue Prime-Kunden gewinnen. Die sind für Amazon Gold wert, weil sie in der Regel dreimal so viel bestellen. Fazit: Die Aktie, die seit AKTIONÄR-Tipp vor anderthalb Jahren mit 50 Prozent vorne liegt, bleibt ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)