Neue Lust auf Amazon-Aktien. Die Anleger greifen nach dem Crash zu, die Aktie des Techkonzerns liegt am Mittwoch im vorbörslichen Handel mit zwei Prozent im Plus. Spezielle News gibt es keine, vielmehr ist es die Hoffnung, dass die Fed offensiv vorgeht und eine Rezession verhindert. Auf diese Marken kommt es jetzt an.
Amazon gewinnt 45 Minuten vor Handelseröffnung zwei Prozent auf 165,20 Dollar und setzt damit die leichte Aufwärtsbewegung – am Dienstag stieg der Kurs um 0,6 Prozent – fort. Von einer merklichen Verbesserung des Chartbildes kann allerdings noch keine Rede sein: Die Aktie notiert nicht nur unterhalb der 200-Tage-Linie, sondern auch unterhalb des im Januar 2023 begonnenen Aufwärtstrends. Die 200-Tage-Linie verläuft bei 168,85 Dollar, gelingt das Break, könnten die Bullen Blut lecken und die Aktie in Richtung Aufwärtstrend treiben. Diese Marke wartet bei 176 Dollar.
Aus fundamentaler Sicht wäre ein signifikanter Anstieg gerechtfertigt, auch wenn Q2-Zahlen und Ausblick nicht berauschend waren. Die Aktie kommt derzeit auf ein 2025er-KGV von 23 – günstiger war Amazon noch nie bewertet. Die Sorgen der Anleger um das E-Commerce-Geschäft dürften bald merklich kleiner werden: Die Inflation schwächt sich ab und sollte es keine Rezession geben, wird Amazon auch nicht mehr hohe Rabatte geben müssen, um die Kunden anzulocken.
Trader warten bei Amazon die Breaks ab, Langfrist-Anleger können den Dip als (Nach)kaufchance ansehen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.