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15.12.2022 Michael Schröder

Am Puls der Zeit: Brennstoffzellen-Spezialist liefert grüne Power für das Depot

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SFC Energy

Großaufträge, Rekordzahlen und angehobene Prognosen: Es läuft bei SFC Energy. Mittlerweile ist auch der Aktienkurs des führenden Anbieters von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen angesprungen. Doch da geht noch mehr. Eine Bestandsaufnahme.

Es geht voran. Der im Sommer im AKTIONÄR-Hintergrundgespräch von Vorstand Peter Podesser versprühte Optimismus hat sich mehr als bestätigt. „Die Gesellschaft hat ein sehr starkes Q3 abgeliefert mit einem Umsatzwachstum von bemerkenswerten 67 Prozent und einem Plus beim bereinigten EBITDA von 81 Prozent“, stimmt Dr. Karsten von Blumenthal von First Berlin Equity Research zu.

Nach neun Monaten steht ein Umsatzplus von 37,2 Prozent auf 63,8 Millionen Euro zu Buche. Das um Sonderaufwendungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBITDA) wurde um 27,2 Prozent auf 7,4 Millionen Euro verbessert. Der führende Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen liegt damit bei der Geschäftsentwicklung am oberen Ende seiner Erwartungen. Trotz aller makroökonomischen Herausforderungen rechnet der Firmenlenker in den letzten Wochen des Jahres mit einer anhaltenden Dynamik. Daher hat er bei der Umsatzprognose die untere Begrenzung der Bandbreite nachgezogen und erwartet für 2022 nun Erlöse zwischen 81 Millionen und 83 Millionen Euro (bisher: 75 Millionen bis 83 Millionen Euro).

Die Mischung macht es

Getragen von der positiven Nachfrageentwicklung, einem verbesserten Produktmix und Währungseffekten wird das bereinigte EBITDA dabei nun zwischen 7,5 Millionen und 8,5 Millionen Euro erwartet (bisher: 6,0 Millionen bis 9,1 Millionen Euro). Bei nachhaltig steigenden Umsätzen dürften die Gewinne dank Skaleneffekten künftig überproportional zulegen.

Auf Turnaround-Kurs

Vor diesem Hintergrund und dank des zunehmenden Anteils des margenstärkeren Brennstoffzellengeschäfts, der im Januar und Mai durchgeführten Preiserhöhungen und der Erlöse aus der Auflösung von Rückstellungen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme wird SFC Energy im laufenden Jahr zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte einen Jahresüberschuss ausweisen.

Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Der Nachrichtenticker steht bei SFC nicht still. Die bereits prall gefüllten Orderbücher bekommen kontinuierlich Zuwachs. Die Auftragseingänge erhöhten sich in den ersten neun Monaten um 47 Prozent auf 88,3 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag zum 30. September bei 55,4 Millionen Euro (Vorjahr: 30,6 Millionen Euro). Damit zeigt sich: SFC Energy agiert am Puls der Zeit und profitiert mit seinen Anwendungen von der anstehenden Ablösung fossiler Brennstoffe wie Diesel und dem Bedarf an Alternativtechnologien bei der konventionellen Stromerzeugung. „Unsere langfristige Motivation speist sich aus der Vision, einen messbaren Beitrag zum globalen Race-to-Zero und zur Klimaneutralität für künftige Generationen beizusteuern“, so SFC-Vorstand Podesser.

Klarer Trend

Vor allem der Ersatz von Dieselgeneratoren durch Wasserstoff-Brennstoffzellen mit höherer Leistung in Infrastruktur-, Überwachungs- oder Industrieanwendungen hat das Zeug, einer der wichtigsten Wachstumstreiber zu werden. Produktseitig sollte vor allem die Entwicklung und Vermarktung größerer Wasserstoff-Brennstoffzellen ein wichtiger Wachstumstreiber werden. Besonders wichtig: Das Volumen der gemeldeten Aufträge nimmt spürbar zu. In den vergangenen Tagen sind zwei Großaufträge dazugekommen. Neben einem Folgeauftrag aus Kanada im Volumen von rund sieben Millionen Euro wurde vor Kurzem von einem US-Kunden eine Order im Wert von rund 14,5 Millionen Euro erteilt. „Regional verspricht die Expansion in den USA kräftiges Wachstum“, so SFC-Experte von Blumenthal. Doch die Gesellschaft hat noch andere Märkte im Fokus. „Indien ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Hier hat SFC eine strategische Partnerschaft und wird bald auch vor Ort produzieren.“ Aber auch in Südostasien haben die Bayern einen Fuß in der Tür. Im Rahmen der Kooperationen mit dem japanischen Partner Toyota Tsusho dürften nach coronabedingten Startschwierigkeiten schon bald erste Abschlüsse über den Ticker laufen. Auch in Europa ist die Gesellschaft auf weiteres Wachstum eingestellt. Mit einem zentralen Logistiklager am deutschen Standort Kirchheim bei München werden die Logistik- und Distributionsprozesse auf ein neues Level gehoben. Zudem werden die Produktionskapazitäten erweitert.

Klare Visionen

Mit der anhaltenden Auftragsflut dürfte auch die Profitabilität nachhaltig steigen. Hintergrund: „Ein deutlich höherer Output führt zu Fixkostendegression und günstigeren Einkaufsbedingungen durch die Bestellung größerer Mengen“, so von Blumenthal. Der Experte sieht in der Skalierung den größten Profitabilitätstreiber.

Die hohe Nachfrage nach Brennstoffzellenlösungen aus dem Hause SFC Energy verspricht auch für die nächsten Jahre kräftiges Wachstum. Bis zum Jahr 2025 sollen die Umsätze durch organisches und externes Wachstum auf 350 bis 400 Millionen Euro steigen. Dabei wird eine bereinigte EBITDA-Marge von 15 Prozent angepeilt, aus der ein operativer Gewinn von bis zu 60 Millionen Euro resultieren würde. Nach der Kapitalerhöhung ist mit einer Nettoliquidität von rund 60 Millionen Euro ausreichend Spielraum zur Finanzierung der ambitionierten Wachstumspläne vorhanden.

Bei aller Euphorie: Neben den Lieferketten und Co gibt es noch weitere Baustellen, die der Vorstand abarbeiten muss. „Die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter ist gegenwärtig wohl die größte Herausforderung“, so der First-Berlin-Analyst.

SFC Energy (WKN: 756857)

Beim Blick auf Newsflow und Zahlenwerk wird schnell klar: Die Stimmung bei SFC Energy steigt. Der Druck auf potenzielle Kunden, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, gepaart mit einer erfolgreichen Internationalisierung und erweiterten Anwendungsmöglichkeiten der Wasserstoff-Brennstoffzellen, dürfte das Unternehmen künftig auf ein neues Umsatzniveau heben und dabei auch zu einer deutlich höheren Rentabilität führen – und damit die Aktie am Ende nachhaltig ansteigen lassen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SFC Energy befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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