Die Alphabet-Tochter Waymo erhielt gestern von Seiten der zuständigen kalifornischen Behörde die Genehmigung, zukünftig Passagiere per Robotaxi zu befördern. Damit geht das Rennen um das selbstfahrende Auto in die nächste Runde. Mit der Genehmigung hat der Google-Konzern eine große Hürde im heißumkämpften Markt des selbstfahrenden Autos genommen.
Gestern gab die zuständige Behörde „California Public Utilities Commission“ ihr Ja. Waymo darf nun an einem Testprogram in Kalifornien mit dem Namen „Autonomous Vehicle Passenger Service Pilot“ teilnehmen. Erst letzte Woche hatte das Unternehmen mehrere autonom-fahrende Minivans dem Mobilitätsdienstleister Lyft zur Verfügung gestellt, die zukünftig in der US-Metropole Phoenix eingesetzt werden. Die Fahrzeuge werden Fahrern zur Verfügung gestellt, die in einem ausgewählten Gebiet aktiv sind. Wird der Selbstfahrdienst gewählt, so muss dennoch ein Sicherheitsfahrer mit aufgenommen werden.
Der Börsenneuling Uber entwickelt ebenfalls eine eigene Technologie für das selbstfahrende Auto und Tesla-Chef Elon Musk kündigte im Frühjahr diesen Jahres an, dass Tesla-Modelle ab 2020 als Robotaxis genutzt werden können. Damit hat Waymo nun einen entscheidenden Zeitvorsprung.
Fest steht: Der Markt für Autonomes Fahren ist gewaltig. Das Research-Haus „Ark Invest“ geht davon aus, dass die Einnahmen des Bereichs „Mobility-as-a-Service“ die Umsätze durch die eigentlichen Autoverkäufe schon bald deutlich übersteigen könnten. Kein Wunder also, dass zahlreiche Anbieter hier mit Hochdruck arbeiten.
Die Fortschritte, die die Google-Schwester Waymo macht sind jedoch beeindruckend. Alphabet zählt somit zu den aussichtsreichsten Akteuren auf dem Gebiet des Autonomen Fahren.
Die Alphabet-Aktie gehört zweifelsohne in jedes Langfristdepot. Die größte Unsicherheit derzeit ist eine mögliche Klage des US-Justizministeriums. Anfang Juni war man hier ins Visier wegen möglicher Wettbewerbsverstöße geraten. Dies könnte den Kurs noch weiter belasten.