Einfache Fahrassistenzsysteme sind bereits heute in vielen Fahrzeugen verbaut. Doch der Weg von der Einparkhilfe zum Selbstfahrer ist weit. Klar ist dagegen, wer schon heute die führende Firma beim Autonomen Fahren ist: Waymo. Da wundert es nicht, dass viele bekannte Investoren auf den Erfolg der Alphabet-Tochter setzen – sogar von einem IPO wird gemunkelt.
Geldgeber bleiben überzeugt
Andreessen Horowitz, Fidelity, Silver Lake, T. Rowe Price und Tiger Global die Liste der Kapitalgeber in der jüngsten Finanzierungsrunde von Waymo liest sich wie das Who’s Who der Top-Investmentfirmen. Doch auch Alphabet selbst und Firmen wie der Autoverkäufer AutoNation oder der Zulieferer Magna waren bei der 2,5 Milliarden Dollar schweren Finanzierungsrunde dabei, wie Waymo in einem Blogpost vom Mittwoch mitteilte.
Ursprünglich bezahlte Alphabet die Entwicklung des autonomen Autos von Waymo komplett selbst. Im März 2020 holte man sich jedoch mit einer ersten Finanzierungsrunde in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar weitere Investoren an Bord. Es folgte eine weiter Runde im Mai 2020 mit 750 Millionen Dollar.
Investment mit Potenzial
Was den Investoren an Waymo gefällt, liegt auf der Hand: Seit 2009 wird bei Alphabet am Autonomen Auto geforscht und die Technologie wird als die fortschrittlichste angesehen. Mit über 190 Erdumrundungen an zurückgelegten Kilometern hat das KI-Gehirn des mit Sensoren versehenen Waymo-Autos bereits einiges gelernt. Zum Vergleich: Der Verfolger General Motors kommt mit seinem Programm Cruise nur auf 88 Erdumrundungen. Waymo verfügt zudem über die größte Flotte mit 239 Fahrzeugen (GM: 137).
Darüber hinaus war Waymo die erste Firma, die mit Waymo One einen vollautonomen Fahrdienst angeboten hat. Laut dem Blogpost haben bisher tausende Passagiere den in Phoenix (Arizona) stattfindenden Versuch gewagt und sich ohne einen Fahrer von A nach B transportieren lassen. Auch mit Waymo Via, das Angebot für den fahrerlosen Frachtverkehr, setzt die Alphabet-Tochter neue Maßstäbe.
Neben Google ist Waymo die aussichtsreichste Alphabet-Tochter und hat riesiges Potenzial künftig zu Umsätzen und Gewinnen beizutragen. Aktuell ist der Umsatz aber gering und die Selbstfahrer-Firma verbrennt Milliarden, weshalb Alphabet auch auf externe Finanzierung setzt. Die kapitalintensive Entwicklung könnte aber ebenfalls über die Börse finanziert werden – intern wurde laut Bloomberg bereits über einen Börsengang beraten.
Waymo liefert Alphabet-Anlegern das gewisse Etwas, während Google für wachsende Umsätze und Gewinne sorgt. Eine spannende Kombination, von der man sich nicht abwenden sollte. DER AKTIONÄR bleibt für die Alphabet-Aktie long!
Bildquelle: Waymo