Seit Sonntag rollt in Katar bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Ball und wie üblich schwingt König Fußball auch an der Börse sein Zepter. Als potenzielle Profiteure des Spektakels werden dabei immer wieder die großen Sponsoren wie Adidas oder Coca-Cola genannt. Doch laut den Analysten von Baird sollen auch Tech-Aktien von der WM profitieren.
So ist Baird-Analyst Colin Sebastian der Auffassung, dass zu den potenziellen Nutznießern des Turniers insbesondere auch Social-Media-Konzerne wie Facebook, Streaming-Plattformen wie YouTube und Videospielentwickler wie Electronic Arts gehören.
„Trotz einiger Kontroversen rund um die Spiele, glauben wir, dass das Ereignis die Verweildauer und die Nutzung von mobilen Apps mit Spiel-Highlights, Online-Wetten und Fußball-Videospielen erhöhen könnte", schrieb der Analyst jüngst in einer Studie.
Für YouTube und Facebook dürfte dies zusätzliche Werbemöglichkeiten bedeuten, so Sebastian. Immerhin hätten die vergangene WM mehr als 3,6 Milliarden Menschen verfolgt. Electronic Arts sieht er als spannenden Profiteur, da bei der Fußball-Simulation „FIFA 23“ Inhalte und Monetarisierung an die Weltmeisterschaft angepasst wurden.
Weihnachtsgeschäft und Weltmeisterschaft fallen im vierten Quartal zusammen und könnten durchaus bei Alphabet, EA & Meta für einen kleinen unerwarteten Umsatz-Boost sorgen. Für eine Neuempfehlung der Meta-Aktie dürfte dies im aktuellen Umfeld jedoch nicht ausreichen. In Sachen digitaler Werbung setzt DER AKTIONÄR weiterhin auf Alphabet. Ein kleiner Monetarisierungsschub bei der EA-Cashcow „FIFA 23“ könnte der Aktie von Electronic Arts durchaus über die laufende Gaming-Schwächephase nach Corona hinweghelfen.