Die Alphabet-Aktie notiert heute vorbörslich im Minus. Der Grund für diesen Kursrückgang sind Überlegungen des US-Justizministeriums, Maßnahmen gegen die Alphabet-Tochter Google zu ergreifen, die möglicherweise eine Aufspaltung des Unternehmens beinhalten könnten.
Laut einem Bericht von Bloomberg steht die Veräußerung des Android-Betriebssystems derzeit im Vordergrund der Diskussionen bei den Justizbeamten. Der Maßnahmenkatalog umfasse außerdem den Austausch von Daten mit Wettbewerbern sowie Schritte zur Vermeidung eines Monopols im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Auch der mögliche Verkauf von AdWords und die Veräußerung des Chrome-Browsers werden diskutiert. Diese Debatte folgt auf das Urteil, dass Google Milliarden von Dollar investiert hat, um ein illegales Monopol im Bereich der Online-Suche und der dazugehörigen Anzeigen aufzubauen.
Jefferies-Analyst Brent Thill stellt jedoch eine schnelle Zwangsveräußerung in Frage. Darüber hinaus zeige eine Analyse, dass der Markt den Cloud- und Hardware-Geschäften von Alphabet ohnehin kaum Wert beimesse. Für ihn haben die Ergebnisse der Nutzerkonferenz „Made by Google“ mehr Gewicht. Die Google-KI Gemini werde in die Hardware von Google integriert, da die Suchmaschine die Software nutze, um ihren Marktanteil zu steigern. Zudem biete Google „einen der am stärksten personalisierten KI-Assistenten für Verbraucher“. Thill sieht deshalb neben Meta Alphabet als „Top-Pick“ im Bereich Künstliche Intelligenz und belässt die Einstufung auf „Buy“ sowie das Kursziel bei 220 Dollar.
Auch DER AKTIONÄR würde das Verfahren gegen Google nicht überbewerten. Für Interessierte bietet das niedrige Kursniveau eine attraktive Einstiegschance. Bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 124 Euro weiter dabei.
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(mit Material von dpa-AFX)
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