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Alphabet: 70 Milliarden Dollar für eigene Aktien – diese Zahlen sorgen für einen späten Kurssprung

Alphabet: 70 Milliarden Dollar für eigene Aktien – diese Zahlen sorgen für einen späten Kurssprung
Foto: Michael Vi/Shutterstock
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Lars Friedrich 25.04.2023 Lars Friedrich

Neben Microsoft zieht auch die Alphabet-Aktie nachbörslich zunächst rund vier Prozent an, nachdem im regulären Handel am Ende noch ein Minus von zwei Prozent stand. Die aktuellen Quartalergebnisse, die am Abend nach Handelsschluss veröffentlicht wurden, sehen auf den ersten Blick ähnlich wie bei Microsoft aus: Sehr überzeugend!

Der Cloud-Umsatz geht in Ordnung. Ergebnis: 7,45 Milliarden gegenüber der Konsensschätzung von 7,46 Milliarden Dollar. Youtube-Werbeerlös: 6,69 Milliarden Dollar (erwartet: 6,65 Milliarden). Gesamtumsatz 69,79 Milliarden Dollar (erwartet: 68,99 Milliarden). Auch der Gewinn je Aktie liegt mit 1,17 Dollar über den erwarteten 1,09 Dollar. Dabei dürften sich unter anderem die Maßnahmen zur Senkung von Kosten positiv ausgewirkt haben. Die operative Marge liegt bei 25 Prozent. Erwartet wurden lediglich 23,6 Prozent.

Anders als bei Microsoft liegt der Investitionsaufwand bei Alphabet mit 6,29 Milliarden Dollar leicht unter der Konsensschätzung der Analysten (8,03 Milliarden Dollar).

15 Milliarden Dollar Quartalsgewinn waren gut acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Aber wie gesagt: Eine gewisse Schwäche wurde bereits erwartet.

Zudem hat Alphabet weitere Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu 70 Milliarden Dollar angekündigt.

Im Werbegeschäft spürt Alphabet offenbar (noch) nicht allzu ernsthaft den Druck durch die Konkurrenz und kann sich auch einer wirtschaftlichen Abschwächung bislang entziehen, obwohl Werbebudgets derzeit bei vielen Unternehmen gekürzt werden. Offensichtlich profitiert Alphabet von seiner Stärke als Platzhirsch, auch wenn es erneut einen Erlösrückgang in diesem Bereich gab. Das Suchmaschinengeschäft zeigt sich zudem grundsätzlich weniger anfällig als das Werbegeschäft im Social-Media-Bereich. Alphabet profitiert zudem davon, dass Microsoft erst dabei ist, die KI-Funktionen von ChatGPT in seine eigene Suchmaschine Bing zu integrieren.

Das erste Fazit nach dem Blick auf die wichtigsten Zahlen fällt praktisch wie bei Microsoft aus: Investierte Anleger bleiben definitiv dabei. Das Übertreffen der Erwartungen kommt zwar nicht ganz überraschend, aber da im Endeffekt tatsächlich rundum souverän geliefert wurde, könnte höchstens noch ein Detail beim Ausblick oder eine Äußerung im Analysten-Call die Laune dämpfen. Die ganz großen Wachstumsraten sind allerdings vorerst offenbar nicht mehr in Reichweite.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet (C)

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