Für die Aktie der Allianz ging es zuletzt hoch hinaus, jetzt scheint der Finanztitel jedoch in die Korrektur überzugehen. Für Anleger ist dies aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die steigenden Zinsen dürften auch die Aktie langfristig beflügeln. Dazu kommt: Die Analysten bleiben ebenfalls bullish.
Jefferies behielt seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 230 Euro am heutigen Montagmorgen bei. Stark steigende Kapitalmarktzinsen bergen für die Versicherer auch Risiken, so Analyst Philip Kett. Das sei jedoch unwahrscheinlich. Für die Allianz wäre eine gleichmäßig ansteigende Zinsstrukturkurve am optimalsten.
UBS-Analyst Will Hardcastle hat das Kursziel bei 229 Euro jüngst ebenfalls belassen und empfiehlt die Aktie weiter zum Kauf. Unter den europäischen Versicherern seien Axa, Zurich, Prudential, Scor, Tryg, M&G und Hiscox seine Favoriten. Unattraktiv seien dagegen Swiss Re, Legal & General und Baloise.
Warum profitiert die Allianz von steigenden Zinsen?
Für Lebensversicherer, die das Geld ihrer Kunden vor allem in sichere, festverzinsliche Wertpapiere investieren, wird es damit einfacher - also die Nominalverzinsung die klassische Lebensversicherungspolicen garantieren, auch tatsächlich zu erwirtschaften.
Hinzu kommt, dass die Versicherer voraussichtlich weniger Mittel in die sogenannte Zinszusatzreserve zurückstellen müssen. Diese Reserve, die zulasten der Rendite der Policen geht, musste in den vergangenen Jahren gebildet werden, um die garantierten Zinsen in dem Nullzinsumfeld künftig zahlen zu können.
Die Allianz-Aktie sollte weiterhin davon profitieren, dass steigende Zinsen das Anlageergebnis verbessern. Seit Ende September legte sie in Folge der aggressiven Zinspolitik eine Rally hin (plus 27 Prozent). Die aktuelle Korrektur bietet Anlegern mit Weitblick eine Einstiegschance. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel bei 250 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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