Das herausfordernde Umfeld für Banken und Versicherungen hat sich genauso bei der Allianz im abgelaufenen Geschäftsjahr bemerkbar gemacht. Das Nettoergebnis lag unter den Konsensschätzungen, und auch bei der Dividende konnte Europas größter Versicherungskonzern die Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Laut Pressemitteilung hat die Allianz im vergangenen Jahr den operativen Gewinn um drei Prozent auf 10,7 Milliarden Euro gesteigert und damit die eigene Zielmarke von 10,8 Milliarden Euro nicht ganz erreicht. Der Nettoüberschuss kletterte um sechs Prozent auf 6,6 Milliarden Euro oder 14,55 Euro pro Aktie, die Dividende wurde von 6,85 auf 7,30 Euro erhöht. Damit verfehlte der Versicherer die Erwartungen des Marktes, die auf einen Gewinn pro Aktie von 14,85 Euro und eine Ausschüttung von 7,40 Euro gelautet hatten.
Für 2016 peilt der seit Mai amtierende Vorstandschef Oliver Bäte einen operativen Gewinn zwischen zehn bis elf Milliarden Euro an. Analysten rechneten zuletzt bereits mit 10,8 Milliarden Euro.
Rücksetzer wahrscheinlich
Die Nichterfüllung der Prognosen trifft am Freitag auf ohnehin schwache Vorgaben aus Asien (Nikkei -1,6 Prozent). Entsprechend dürfte es zunächst einmal mit den Kursen nach unten gehen. Neue Jahrestiefs sind aber unwahrscheinlich: Neben der charttechnischen Unterstützung bei 130 Euro sichert eine Dividendenrendite von 5,4 Prozent sowie ein KGV von unter 10 den Kurs nach unten ab. Neueinsteiger legen sich bei 130 Euro auf die Lauer.