Allianz will mehr Geld für Osram-Beteiligung

Allianz will mehr Geld für Osram-Beteiligung
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Thomas Bergmann 08.08.2019 Thomas Bergmann

Die Allianz ist über die Tochter Allianz Global Investor (AGI) größter Einzelaktionär der Beleuchtungsherstellers Osram, für den ein Übernahmeangebot vorliegt. AGI will aber das Angebot der zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle nicht akzeptieren und hat deshalb ein "Nein" angedroht. Die Folgen spürt eher Osram als der Münchner Versicherer selbst.

Created with Highcharts 9.1.2Allianz20. Aug17. Sep15. Okt12. Nov10. Dez21. Jan18. Feb18. Mär15. Apr13. Mai10. Jun8. Jul5. Aug160170180190200210220230
Allianz (WKN: 840400)

Osram ist in Schwierigkeiten, weil die Verkaufszahlen der zwei Hauptkundengruppen Autoindustrie und Smartphonehersteller sinken – und damit auch der Bedarf an Auto- und Displaybeleuchtung. Das Münchner Traditionsunternehmen schreibt seit drei Quartalen Verluste.

AGI hält jedoch den von den US-Investoren gebotenen Preis von 35 Euro pro Aktie für zu niedrig. Und außerdem wirft die Allianz-Tochter dem Osram-Management mangelndes Vertrauen ins eigene Unternehmen vor. Bain Capital und Carlyle zogen es am Donnerstag vor, sich nicht zu äußern. "Wir kommentieren das zum jetzigen Zeitpunkt nicht", erklärte ein Sprecher.

Derzeit ist unbekannt, ob Bain Capital und Carlyle über eine Erhöhung ihres Angebots nachdenken. Dazu wären jedenfalls Verhandlungen mit den finanzierenden Banken erforderlich. 35 Euro je Aktie bedeuten einen Gesamtkaufpreis von knapp 3,4 Milliarden Euro. Bain Capital und Carlyle wollen 2,6 Milliarden Euro eigenes Geld ausgeben, der Rest soll auf Kredit finanziert werden.

Die Aktionäre haben noch bis 5. September Zeit zum Überlegen, dann läuft die Annahmefrist ab. Die US-Investoren haben sich jedoch selbst eine hohe Hürde gesetzt: Falls weniger als 70 Prozent der Aktionäre zustimmen, wollen sie die Übernahme abblasen.

Sollte das Angebot für Osram nicht angehoben werden, dürfte AGI bei seinem Veto bleiben. Dann dürfte aber auch die Übernahme scheitern. Die Auswirkungen für den Allianz-Konzern sind als gering einzustufen.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.

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