Die Allianz steht zum Wochenauftakt gleich wegen zwei neuer Analystenkommentare im Fokus. Barclays erkennt in einem Kernbereich des Versicherers weiter robuste Margen und ein positives Preisumfeld. Berenberg-Analyst Michael Huttner sieht in der Aktie der Münchner sogar weiter die beste Wahl der Branche.
Die britische Investmentbank Barclays hat Allianz mit einem Kursziel von 263 Euro auf „Equal Weight“ belassen. Die Margen im gewerblichen Schaden- und Unfallgeschäft blieben robust, und das Preisumfeld unterstütze weiter, schrieb Analystin Claudia Gaspari am Montag in einer neuen Branchenstudie.
Die Beteiligung von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway am Industrieversicherer Chubb sei ein weiterer Vertrauensbeleg für den Sektor. Im privaten Schaden- und Unfallgeschäft verlaufe die Erholung nur langsam. Im Lebensversicherungsgeschäft erschienen die Bedingungen immerhin etwas besser. Gasparis Favoriten unter den breit aufgestellten Branchenunternehmen bleiben allerdings Zurich und AXA.
Die Privatbank Berenberg ist deutlich positiver gestimmt. Analyst Michael Huttner hat die Allianz mit einem Kursziel von 309 Euro auf „Buy“ belassen. Der Wettbewerb unter den Kompositversicherern um die höchsten Ausschüttungen an die Aktionäre und die höchste Kapitalschöpfung nehme für die Allianz zu, schrieb der Experte in seiner neuen Studie. Trotzdem hält er die Münchener angesichts ihrer Erfolgsgeschichte beim Erreichen der eigenen Ziele weiterhin für die beste Wahl.
DER AKTIONÄR zählt die Allianz ebenfalls zu den Favoriten unter den europäischen Versicherern. Charttechnisch wird es gerade aber eng. Die Aktie testet die wichtige, horizontale Unterstützung im Bereich von 260 Euro. Fällt diese, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Das letzte Wort ist in dieser Sache aber noch nicht gesprochen. Zum Wochenstart dürfte sie noch leicht darüber liegen.
Die langfristigen Aussichten würden sich durch ein eingetrübtes Chartbild ohnehin nicht ändern. Anleger behalten daher die Ruhe und bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.