Allianz und Munich Re zählen zu den absoluten Lieblingsaktien der Deutschen, vor allem während der Dividendensaison. Kein Wunder, denn beide Versicherer punkten gerade bei den jährlichen Ausschüttungen. Hier erfahren Sie alles, was Anleger über die Dividenden von Allianz und Munich Re wissen müssen.
5,7 Prozent. So hoch liegt die aktuelle Dividendenrendite der Allianz. Möglich macht das eine satte Dividendenerhöhung. Für das Geschäftsjahr 2023 sollen Anleger 13,80 Euro je Aktie erhalten. Im Vorjahr waren es 11,40 Euro. Das bedeutet eine Erhöhung von 21 Prozent. Dividendenerhöhungen haben bei der Allianz Tradition. Seit der Jahrtausendwende ist die Dividende von 1,25 Euro je Aktie auf 13,80 Euro gestiegen.
Nur in einem einzigen Jahr musste der Versicherer die Ausschüttung kürzen. Im Geschäftsjahr 2008 tobte allerdings auch die weltweite Finanzkrise. Selbst damals wurde die Dividende aber nicht komplett gestrichen. 3,50 Euro je Aktie bedeuteten immer noch eine Dividendenrendite von 4,7 Prozent. Die Regel sind aber Erhöhungen statt Kürzungen. In 18 der letzten 25 Jahre ging es bei der Allianz-Dividende noch oben.
Die diesjährige Dividendenerhöhung dürfte bei Weitem nicht die Letzte gewesen sein. Auch in den kommenden Jahren ist mit steigenden Ausschüttungen zu rechnen. Für das Geschäftsjahr 2024 erwarten Analysten im Schnitt eine Dividende von 14,24 Euro je Aktie, für 2025 schon 15,26 Euro. 2028 sollten sogar bereits 17,80 Euro je Aktie drin sein. Auf dem aktuellen Kursniveau wäre das eine Dividendenrendite von 6,7 Prozent.
Wer in diesem Jahr dabei sein will, muss sich den 8. Mai vormerken. Er ist in diesem Jahr der Dividenden-Stichtag der Allianz. Anleger, die an diesem Tag Anteile erworben haben, bekommen die Dividende ausgeschüttet – sofern die Bank die Buchung noch am Kauftag abgeschlossen hat. Einen Tag später notiert die Aktie ex-Dividende. Die tatsächliche Dividendenzahlung folgt am 13. Mai.
Munich Re muss sich in Sachen Dividende kein Stück vor der Allianz verstecken. Der Rückversicherer hat sogar in keinem einzigen Jahr seit der Jahrtausendwende die Dividende senken müssen. Vollständige Streichungen gab es dementsprechend erst recht nicht. Selbst im Jahr der Finanzkrise hielt Munich Re die Dividende stabil.
Stück für Stück ging es seit 2000 von 0,95 auf 11,60 Euro nach oben. Für 2023 sollen nun sogar 15 Euro an die Anleger fließen, was einer Dividendenrendite von 3,4 Prozent entspricht. Inklusive der kommenden Ausschüttung haben Munich Re-Aktionäre seit dem Jahr 2000 Dividenden in einer Gesamthöhe von 158,70 Euro pro Aktie erhalten. Und es gibt keinen Grund, warum sich an den kontinuierlichen Erhöhungen in den kommenden Jahren etwas ändern sollte. In normalen Jahren will Munich Re die Dividende durchschnittlich um mindestens fünf Prozent erhöhen. In Jahren mit besonderer Schadenbelastung soll sie zumindest nicht gesenkt werden.
Auch Analysten gehen auch bei Munich Re von weiter steigenden Dividenden aus. Für das laufende Geschäftsjahr prognostizieren sie im Schnitt einen Anstieg auf 16,09 Euro, für 2025 ein weiteres Plus auf 17,15 Euro. Die weiteste Prognose reicht bis ins Geschäftsjahr 2028 und liegt dann bei 19,60 Euro.
Wer schon in diesem Jahr auf den Dividendenzug der Münchner aufspringen will, sollte sich den 25. April vormerken. An diesem Tag findet 2024 die Hauptversammlung des Versicherers statt, auf der über die Dividende abgestimmt werden wird. Eine Zustimmung gilt – wie auch bei der Allianz – als reine Formsache. Wer die Dividende erhalten will, muss die Aktie bis zu diesem Tag im Depot haben. Ex-Tag ist der 26. April 2024. Zahltag ist in diesem Jahr der 30. April 2024. Dann werden die 15 Euro je Aktie auf die Depots der Aktionäre wandern.
Allianz und Munich Re sind erstklassige Dividendenzahler und werden das aller Voraussicht nach noch viele Jahre bleiben. Die Aktien zählen völlig zu Recht zu den Anlegerlieblingen der Deutschen – nicht nur, aber eben auch wegen der Dividende. Wer jetzt einsteigt, sichert sich schon bald die ersten Ausschüttungen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, Munich Re.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Munich Re befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.