Mit der Allianz und Munich Re präsentieren heute die beiden größten deutschen Versicherer vorbörslich ihre Quartalszahlen. Den Auftakt macht die Allianz. Deutschlands Nummer 1 der Branche hat mit den Zahlen die Prognosen klar geschlagen – und zudem eine weitere positive Überraschung im Gepäck.
Die Allianz hat im zweiten Quartal 2024 ein operatives Ergebnis von 3,9 Milliarden Euro erzielt. Damit lag der Versicherer nicht nur über dem Vorjahreswert von 3,8 Milliarden Euro, sondern auch klar über der Prognose von 3,7 Milliarden Euro. Statt einem Rückgang fuhr die Allianz damit zudem sogar ein kleines Plus ein.
Selbst beim bereinigten Nettoergebnis schaffte die Allianz einen Anstieg von 2,33 auf 2,51 Milliarde Euro. Analysten hatten hier ein minimales Minus auf 2,32 Milliarden Euro prognostiziert.
Im Segment Schaden/Unfall lag das operative Ergebnis mit 1,9 Milliarden Euro ebenfalls über der Prognose von 1,75 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert mit 2,0 Milliarden Euro einen Tick höher. Das gesamte Geschäftsvolumen steigerte die Allianz um 7,6 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem etwas niedrigeren Anstieg von 38,1 auf 42,4 Milliarden Euro gerechnet.
An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Versicherer zunächst fest. Für 2024 peilt die Allianz weiter ein operatives Ergebnis in Höhe von 13,8 bis 15,8 Milliarden Euro an.
Die Allianz sorgt aber nicht nur mit frischen Quartalszahlen für Aufsehen. Der Versicherer teilte gestern am späten Abend mit, dass er deutlich mehr eigene Aktien zurückkaufen will, als bisher erwartet. Im Februar hatte der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro beschlossen.
Nun will der Vorstand weitere 500 Millionen Euro dafür in die Hand nehmen. Damit wird das Volumen um die Hälfte aufgestockt. Alle zurückgekauften Aktien sollen im Anschluss eingezogen werden. Das zusätzliche Volumen will die Allianz zwischen Mitte August und Jahresende aufkaufen.
Starke Zahlen plus ein deutlich ausgeweitetes Aktienrückkaufprogramm: Die Allianz hat einmal mehr geliefert und wie vom AKTIONÄR erwartet ihre fundamentale Stärke mit den Quartalszahlen untermauert. Die Aktie bleibt ein Kauf.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.