Die Allianz-Aktie ist 2023 gut gestartet. Seit Jahresanfang steht bereits ein Wertzuwachs von rund sieben Prozent zu Buche. Zum einen profitiert der Versicherungs-Gigant von den steigenden Zinsen. Zum anderen mehren sich die positiven Analystenstimmen. Aktuell hat mit Morgan Stanley ein renommiertes US-Analystenhaus den Daumen gehoben.
Die amerikanische Investmentbank hat die Allianz-Aktie von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 205 auf 248 Euro erhöht. Daran gemessen hätte der DAX-Wert gut 16 Prozent Aufwärtspotenzial.
Analyst Ashik Musaddi blickte in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie für 2023 optimistisch auf den Versicherungssektor. Der Experte erwartet, dass eine starke Preisgebung und verbesserte Umsatzentwicklungen den Effekt der Inflation und der Bilanzierungsänderungen überlagern werden.
Vor allem die gestiegenen Zinsen spielen der Allianz gut in die Karten. Das Unternehmen profitiert von höheren Zinsen einerseits bei Kurzfristanlagen des Cashflows. Andererseits stiegt in der Vermögensverwaltung der Grundertrag an, was höhere Verwaltungsgebühren (Provisionen) nach sich zieht. Abschreibungen auf Kredite dürften bei der Allianz – im Gegensatz zu Banken – nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Auch die Bewertung signalisiert weitere Kurschancen. In diesem Kontext schauen Investoren gerne auf die Bewertung in den vergangenen zehn Jahren, betrachten also das historische Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dieser Wert liegt für die zurückliegende Dekade im Durchschnitt bei 9,5. Für 2023 kommt die Aktie auf Basis der Schätzungen auf ein KGV von lediglich 8,9.
Die Allianz-Aktie legt am Montagnachmittag leicht zu. Die nächsten Anlaufziele sind nun das Verlaufshoch von Mitte April bei 224,50 Euro und im Anschluss das 52-Wochen-Hoch bei 232,50 Euro. Nach unten fungiert die 200-Tage-Linie bei 200,88 Euro als starke Unterstützung.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Allianz-Aktie zuversichtlich gestimmt. Neben der moderaten Bewertung und dem Chartbild dürfte auch die offensive Dividendenpolitik (konservativ geschätzte 2023er-Dividendenrendite: 5,4 Prozent) weitere Investoren anlocken. Ein zusätzlicher Kurstreiber sind die Aktienrückkäufe des Unternehmens. Kurzum: Wer investiert ist, bleibt dabei und setzt auf weiter steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.