Die Allianz hat überraschend verkündet, dass das Mittelstands- und Unterhaltungsgeschäft in den USA verkauft wurde. Käufer ist Arch Insurance North America. Die Allianz erhält dafür 450 Millionen Dollar in bar. Jefferies lobt den Deal. Die Allianz werde damit einen der wenigen Bereiche los, in denen der Konzern Probleme habe.
Der Deal soll dazu beitragen, die Präsenz von Arch im mittleren Marktsegment der Unternehmen, die kleiner als multinationale Konzerne, aber größer als typische Kleinunternehmen sind, in den Vereinigten Staaten auszubauen. „Diese Transaktion wird unsere Vertriebsbeziehungen verbessern, unsere Produktpalette erweitern und unsere Fähigkeit erweitern, an diesen versicherungsintensiven Sparten des Mittelstands teilzunehmen“, sagte Matt Shulman, CEO von Arch Insurance.
Der Allianz spült der Deal 450 Millionen Dollar in bar in die Taschen. Insgesamt erfordert der Deal, der schon in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen sein soll, einen Kapitalbedarf von etwa 1,4 Milliarden US-Dollar. Im Rahmen der Transaktion werden fast 500 Mitarbeiter der Allianz zu Arch Insurance North America wechseln.
Nach einer fast zweijährigen Durststrecke erholen sich Fusionen und Übernahmen im Jahr 2024 aufgrund der starken Erwartung von Zinssenkungen und einer Erholung der Märkte wieder. Das Analysehaus Jefferies lobt den Deal aus Sicht der Allianz. Damit werde der wenigen Geschäftsbereiche veräußert, in denen Allianz in der Vergangenheit Schwierigkeiten gehabt habe, die Profitabilität aufrechtzuerhalten.
Jefferies-Analyst Philip Kett rechnet damit, dass die Transaktion von den Aktionären positiv aufgenommen werden wird. Er selbst hat die Einstufung für die Allianz-Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 300 Euro belassen.
Der Deal in den USA zeigt, dass sich die Allianz auf ihren Lorbeeren nicht ausruht, sondern weiter an der Optimierung ihrer Geschäfte arbeitet. Aus Anlegersicht ist das klar zu begrüßen, auch wenn der heutige Deal auf den Gesamtkonzern gerechnet nur ein kleiner Mosaikstein ist.
Besonders im Fokus steht bei der Allianz derzeit aber die Dividende. Alles, was Sie zu den attraktiven Ausschüttungen des Versicherers wissen müssen, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.