Die Berichtsaison nimmt weiter Fahrt auf. Nun läuten auch die Versicherer in Europa den Reigen der Jahreszahlen für 2024 ein. Ein Allianz-Konkurrent hat heute abgeliefert. Der Konzern hat seine Gewinnzahlen zum Teil deutlich gesteigert. Das wirkt sich auch auf die Dividende positiv aus. Ein gutes Vorzeichen für die Allianz?
Die Zurich Insurance Group hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt und ihr Ergebnis im Vergleich zu 2023 deutlich gesteigert. Auch die Aktionäre profitieren davon: Sie sollen eine erneut erhöhte Dividende erhalten.
Der Betriebsgewinn legte 2024 um fünf Prozent auf 7,75 Milliarden US-Dollar zu, während der Reingewinn um ein Drittel auf den Höchststand von 5,81 Milliarden US-Dollar kletterte, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf Zurich die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 7,68 bzw. 5,66 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten.
Wachstumstreiber waren höhere Prämien in der Sachversicherung, eine steigende Nachfrage nach Vorsorgeprodukten sowie solide Anlageerträge. Vor diesem Hintergrund plant der Versicherer, die Dividende um 2,00 auf 28,00 Franken pro Aktie anzuheben.
Für die kommenden Jahre bestätigt Zurich die im Herbst vorgestellten Strategieziele für 2025 bis 2027. Dazu gehören ein durchschnittliches jährliches Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie von mehr als neun Prozent sowie eine bereinigte Eigenkapitalrendite zum BOP von mindestens 23 Prozent. Im Jahr 2024 stieg diese Kennzahl um 6,6 Prozentpunkte auf 24,7 Prozent.
Die Zahlen des Konkurrenten sind ein positives Vorzeichen für den europäischen Branchenprimus Allianz. Er wird am nächsten Freitag, den 28. Februar, seine Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Analysten rechnen dabei unter anderem mit einem Gewinn je Aktie von 6,26 Euro – nach 5,98 Euro im Vorjahreszeitraum.
Mit einem KGV von 15 ist der Schweizer Konkurrent teurer bewertet als der europäische Marktführer – und dabei insgesamt schlechter aufgestellt. Das KUV ist mit 1,1 ebenfalls deutlich höher als bei der Allianz (0,7). Anleger, die auf europäische Großversicherer setzen wollen, greifen daher weiter lieber bei dem DAX-Konzern zu.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.